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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 164

1887 - Leipzig : Freytag
164 Iii. Won den Kreuzzgen bis auf Wudotf von Kasburg 10961273. . 89. Der erste Kreuzzug 1096 -1099. 1. Whrend in Deutschland der Kampf zwischen Kaiser und Papst ent-brannt war, begann eine andere Bewegung, welche als umgekehrte Vlker-Wanderung" den grten Einflu auf die abendlndischen Zustnde ausbte: die Mrenmgt. Sie galten der Eroberung des heiligen Grabes in Jerusalem, der welchem der Kaiser Konstantin (nicht seine Mutter Helena) im 4. Jahrh. die Kirche der Auferstehung" errichtet hatte. Der von alters her bestehende Brauch, nach welchem viele christlichen Pilger diese Sttte besuchten, war von den Arabern nicht gestrt worden. Seit aber die seldschnkkischen Trken, welche sich das Chalifat von Bagdad unterworfen hatten, Jeru-salem besetzt hielten, wurden die Pilger, welche seit dem Jahre 1000 besonders zahlreich aus dem Abendlande herbeistrmten, in jeder Weise bedrngt und mihandelt. Dies rief im Abendlande, besonders in Frankreich, groe Ent-rstnng hervor, und nachdem schon Gregor Vii. diese Bewegung untersttzt hatte, ging sein Nachsolger Urban Ii. an die Ausfhrung. Auf den Kirchen-1095versammlungen zu Piaeenza und zu Klermout (1095) begeisterte er die anwesenden Ritter zu dem Rufe Gott will es!" Ein auf die rechte Schulter geheftetes rotes Kreuzchen war das Zeichen der Teilnahme an diesem Zuge (daher Kreuz"zug). Auch der Einsiedler Peter von Amiens, dessen Anteil an dem Zustandekommen des ersten Kreuzzugs von der berlieferung sehr berschtzt worden ist, hat durch seine volkstmlichen Reden wenigstens viel zur Erweckung einer begeisterten Stimmung beigetragen. km 2. Schon im Frhjahr 1096 machte sich eine ungengend ausgerstete und geleitete Schar unter Fhrung des Peter von Amiens und des Walter Habenichts (Sensaveir) auf den Weg, wurde aber schon in Ungarn und Bulgarien fast vollstndig vernichtet. Die Hauptmasse des Kreuzheers (etwa 100 000 Kriegsfhige, der Sage nach freilich 600 000) bestand mit Ausnahme der lothringischen Ritterschaft und des Bischofs von Straburg wesentlich aus Romanen und ftanb unter dem Befehl des Herzog von Nieder-lothringer Gottfried v o n B o u i l l o n, neben welchem noch genannt werden: sein Bruder Balduin von Flandern, Graf Hugo von Vermandois, Bruder des franzsischen Knigs, Robert von der Normandie, Raimund von Toulouse. Diese schlugen den Landweg der Ungarn ein, während die ita^ lienischen Kreuzfahrer unter Bo 6 mnnd von Tarent und seinem Neffen Tankred zur See nach Konstantinopel gingen, von wo das vereinigte Kreuz-Heer nach Kleinasien bersetzte. Nachdem es sich den Weg durch Kleinasien (in sdstlicher Richtung) durch die Schlachten von Nica und Dorylnm gesichert und Antiochien nach hartnckigem Widerstand nicht nur eingenommen, sondern sich aus dieser Stadt (in welcher sie nach der Eroberung selbst
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