Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 225

1887 - Leipzig : Freytag
225 Zwischen dem zweiten und dritten Krieg hatte der Kaiser die Seeruber-staaten Algier und Tunis bekmpft, wo Haireddiu Barbarossa herrschte, der sich uuter den Schutz des Sultans gestellt hatte. Er schlug mit seinem auf 420 Schiffen gelandeten Heere den Haireddin und verschaffte dem Handel der Christen auf dem Mittelmeer wieder Sicherheit, wie er auch viele Christen aus der Sklaverei befreit hatte. Dieser Zng ist von Ladislaus Pyrker in dem Heldengedicht Tunisias" besungen. 3. Durch die vielen Kmpfe wie auch durch krperliche Gebrechen auf-gerieben und durch Schwermut (Verrat des Herzogs Moritz . 114) niedergebeugt, fate der Kaiser den Entschlu, vom Schauplatz seiner Thtigkeit zurckzutreten. Er that dies 1555 in den Niederlanden und 1556 in Spanien, von wo aus er auch der Kaiserkrone entsagte. Im Kloster San Just in Estremadura ^ starb er 1558. Seiu Sohn Philipp Ii. erhielt Spanien nebst den Nieder-^ laude, der Franche Comte und Mailand und den Besitzungen in Amerika. Sein Bruder Ferdinand I. wurde deutscher Kaiser. . U2. Die Reformation in Deutschland. 1. Die christliche Kirche des Mittelalters hatte seit dem 14. Jahrhundert (. 102, 1.) ihre frhere Machtstellung und Bedeutung verloren und war inbetreff der Lehre, des Gottesdienstes und der Verfassung einer durchgreifenden Umgestaltung bedrftig geworden, was hervorragende Männer der Kirche selbst anerkannten. Allein die ersehnte Reformation an Haupt und Gliedern" war auf den Kirchenversammlungen zu Konstanz und Basel nicht zur Durchfhrung gekommen. Dies geschah erst im 16. Jahrhundert, als die ganze Weltlage dafr sich gnstig zeigte. Insbesondere war das gesamte Geistesleben durch die Erfindungen und Entdeckungen wie durch die Neugestaltung von Kunst und Wissenschaft gewaltig erregt. 2. Unter den Mnnern, welche durch die kirchlichen und weltlichen Verhltnisse getragen, und durch Fürsten, Gelehrte, Gemeindeverwaltungen und weite Kreise des Volkes gehoben, das Werk der Reformation ausfhrten, ragt der Wittenberger Professor und Augustinermnch Dr. Martin Luther (14831546) am meisten hervor. 1483 In Eisleben, wo seine Eltern kurze Zeit wohnten, 1483 am 10. November^ geboren, in Mansfeld, Magdeburg und Eisenach (Frau Cotta) unterrichtet, hatte Luther auf der Universitt Erfurt das begonnene Studium der Rechtswissenschaft verlassen und war in das Augustiner kl oster eingetreten. Von Erfurt wnrde der gelehrte Much als Professor an die von Kurfürst Friedrich dem Weisen von Sachsen 1502-gegrndete Hochschule Wittenberg berufen, wo er auch als Geistlicher wirkte und nach 4jhriger Thtigkeit (1512) Doktor der heiligen Schrift wurde. Ju dieser Doppelstellung, in der er auch eine Reise nach Rom (1510) zu machen hatte, wo er die kirchlichen Zustnde in dem Mittelpunkt der Christenheit kennen lernte, traten ihm die Mibruche der Kirche am grellsten durch den so-genannten Ablahandel entgegen, den der Dominikanerprior Tetzel in der Nhe Lh lein und Holdermann, Allgemeine Weltgeschichte. 15
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer