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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 289

1887 - Leipzig : Freytag
289 2. Die Folge dieser Vorgnge, die auch auerhalb der Hauptstadt eine gewaltige Ghrung hervorriefen und die Mitglieder des Adels ngstigten, war die Auswanderung oieler Vowtehmen, unter denen sich auch die zwei Brder des Knigs befanden, welche in unserem Jahrhundert unter den Namen Ludwig Xviii. und Karl X. den franzsischen Knigsthron besaen. Die Ausgewanderten (Emigranten) suchten von Deutschland aus, wo sie Zu-flucht gefunden, mit deutscher Hlfe einen Einfall in Frankreich vorzubereiten und die alte Ordnung wieder herzustellen, was natrlich das franzsische Volk nur um so mehr reizen mute. 3. Inzwischen waren von der Nationalversammlung wichtige Beschlsse gefat worden. Alle Einrichtungen, die an das Mittelalter erinnerten, wurden im August 1789 aufgehoben, insbesondere alle Vorrechte des Adels,i?89 der dadurch seine Frohnden, und der Geistlichkeit, die ihren Zehnten ver-lor. Als der König die vereinbarten Menschenrechte" nicht besttigte, frchtete man, er wolle die Versammlung auflsen, und schrte die Ghrung des Volkes aufs neue. Volksmassen zogen von Paris nach Versailles und brachten den König am 6. Oktober 1789 gewaltsam nach Paris, wohin noch in demselben Monat auch die Nationalversammlung bersiedelte. Nun waren beide in der Gewalt der Pariser. Der König aber verlor den Rest seiner Freiheit, als er im Juni 1791 den verunglckten Versuch machte, der 1791 die Grenze zu fliehen, um vereint mit den Emigranten die alten Zustnde zurckzufhren. In Varennes verhaftet, wurde er als Gefangener in die Hauptstadt gebracht, wo er erst im September mit seiner Familie der Haft entlassen wurde, nachdem er die neue Verfassung beschworen hatte. 4. Die weiteren Manahmen der Nationalversammlung betrafen: 1. die neue Einteilung Frankreichs in (83) Departements, Distrikte und Kau-tone, 2. die Einziehung der Kirchengter und die Besoldung der Geistlichen, die fr brgerliche Beamte erklrt wurden, durch den Staat, 3. die Einfhrung von Papiergeld (Assignaten) und 4. die Aufhebung der geistlichen Orden und des erblichen Adels. Das letzte und wichtigste Werk war aber die neue Verfassung, die der König annehmen und in der Nationalversammlung selbst am 14. September durch einen feierlichen Eid beschwren mute. Nach dieser ersten Konstitution" blieb Frankreich eine Monarchie, in der der König die vollziehende Gewalt haben sollte, während die Gesetzgebung einer Kammer der Volksvertreter bertragen war. Die Nationalversammlung schlo ihre Thtigkeit am 30. September 1791, nachdem sie etwa 2\ Jahre getagt hatte. 1791 L hl ein und Holder mann, Allgemeine Weltgeschichte. 19
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