Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Quellenbuch - S. 30

1885 - Leipzig : Brandstetter
— 30 — von Mönchen, die in hoher Heiligkeit lebten und nach dem Beispiele der Apostel mit eigener Hand in emsiger Arbeit Brot und Kleidung sich erwarben. Der Ruhm seiner heiligen Predigt verbreitete sich in alle Welt und wuchs so sehr, daß sein Name schon fast durch ganz Europa genannt wurde und ans den Ländern Britanniens strömte eine große Menge der Knechte Gottes zu ihm, Männer, die im Lesen und Schreiben wohl unterrichtet waren. Von diesen unterwarfen sich die meisten seiner Leitung und riefen an vielen Orten das Volk von des Heidentums unheiligen Abwegen zurück. Andere verkündeten in dem Lande der Hessen, andere auch in Thüringen weit und breit zerstreut unter dem Volke in Gauen und Dörfern das Wort des Herrn. Der heilige Mann selbst aber erbaute dem Herrn zwei Kirchen, die eine zu Fritzlar, welche er zu Ehren des heiligen Apostelsürsten Petrus weihte, die andere zu Amöneburg zu Ehren des heiligen Erzengels Michael. Auch fügte er zwei Klösterlein den beiden Kirchen hinzu und versammelte in ihnen eine nicht geringe Anzahl solcher, die dem Herrn dienten, so daß bis zum heutigen Tage dort dem Herrn Ruhm und Preis und Danksagung in Demut dargebracht wird." 16. Die Gründung des Klosters Fulda. In einem Briefe an den Papst Zacharias schreibt Bonisazius: „Es liegt ein waldiger Ort in einer sich weit ausdehnenden wüsten Einöde, in der Mitte der Völker, denen wir predigen. An diesem Orte haben wir ein Kloster errichtet und Mönche dorthin gesetzt, die nach der Regel des heiligen Vaters Benedikt leben, Männer von strengster Enthaltsamkeit, die nicht Fleisch, auch nicht Wein, noch sonstige berauschende Getränke genießen, die, nicht von Knechten unterstützt, durch ihrer eigenen Hände Arbeit Genüge finden. Diesen Ort habe ich von frommen und gottesfürchtigen Männern, zum größten Teil von dem verewigten Fürsten der Franken Karlmann durch meine gerechten Bemühungen empfangen und ihn dem heiligen Erlöser geweiht. An diesem Orte beabsichtige ich, mit Erlaubnis Eurer Frömmigkeit, bisweilen kurze Zeit und nur wenige Tage meinen durch das Alter ermüdeten Körper auszuruhen, und dort wünsche ich nach dem Tode zu liegen. Denn vier Völker, denen ich durch die Gnade Gottes das Wort Christi verkündet, wohnen wie bekannt, im Umkreise dieses Ortes. Ihnen kann ich, so lange ich lebe und des Geistes Kraft besitze, unter Eurem Beistand nützen. Es ist nämlich mein Wunsch, durch Eure von der Gnade Gottes begleiteten Fürbitten in treuer Verbindung mit dem römischen Stuhle und in Eurem Dienst unter den Völkern Germaniens, zu denen ich gesandt bin, zu bleiben, gehorsam Eurem Befehl." 17. Bonisazius Tod. 154. Willibald erzählt am Schlüsse seiner Lebensbeschreibung des Bonisazius: „Als Bonisazius schon durch das Greifenalter gebeugt ward, gab er nach den Bestimmungen der kirchlichen Vorschriften den Völkern Lehrer und Hirten, damit auch nach seinem Tode das Volk der heilbringenden Thätigkeit der Hirten nicht ent-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer