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1. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 235

1910 - Düsseldorf : Bagel
235 Er mußte darauf rechnen, schon Nogent le Rotrou und dann la Ferte Bernard erkämpfen zu müssen. Auf zahlreichere Gegner stieß er dann allerdings erst in der Nähe von le Mans auf beiden Ufern der Huisne, aber sehr schwer wurden die Kämpfe bei Cohernieres und Montfort, wo man nur schrittweise vorwärts kam. So war die Mitte der Deutschen am 10. Januar schon bis auf 10 km, aber ohne Flügeldeckung, an le Mans herangekommen, und da ein Zusammenbleiben der Feinde dringend erwünscht war, um die Umfassungsversuche im Norden und Süden zu ermöglichen, mußten die Angriffe auf die französische Mitte immer hartnäckiger und darum auch verlustreicher werden. So namentlich, als am 10. Januar das 3. Korps Change unter dem Rufe „Hurra Brandenburg“ stürmte und abgesehen von 2 Geschützen, 2 Mitrailleusen, 2 Fahnen noch 2150 Gefangene machte Der ganze Tag kostete den tapferen Brandenburgern freilich 450 Mann. Den Feinden aber wurden mehr wie 5000 Gefangene abgenommen und fast war man schon an die Tore le Mans gekommen. Und doch stand die Sache Chanzys noch durchaus nicht verzweifelt. Er hatte rechts und links umklammert werden sollen. Dazu gehörte aber eine Ueberzahl von Gegnern. Der Großherzog von Mecklenburg jedoch, der auf die linke Seite der Gegner zu kommen gedacht hatte, traf sie noch in langen Linien vor sich und konnte, obschon er um fast 2 Meilen zurückstand, kaum noch vorwärts kommen. Das 10. Korps im Süden war gleichfalls noch weiter zurück und vom Marsche äußerst erschöpft. In der Mitte aber hatte Chanzy angriftsweise Vorgehen lassen und den größeren Teil des beherrschenden Plateaus von Auvours im Osten der Stadt zurückgenommen. Die Lage der Brandenburger wurde somit stündlich schwieriger. Rechts konnte das 9. Korps einigermaßen helfend eintreten, so daß der Kampf zum Stehen kam, links aber hatten sie einen überaus schweren Stand. Friedrich Karl, der bis St. Hubert vorwärts geritten, überzeugte sich, daß hier sofort geholfen werden müsse. Er ließ dem 10. Korps sagen, es möge ohne weiteres und aul dem allernächsten Wege kommen und helfen. Und so kamen gegen Abend die totmüden Leute im Süden der Stadt an, wo Chanzy gar nicht mehr auf Kampf gerechnet und darum mobilisierte Nationalgarden unter Jaureguiberry aufgestellt hatte,
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