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1. Die Urzeit, Das Frankenreich unter den Merowingern und Karolingern - S. 84

1885 - Wiesbaden : Bergmann
/ 8^ Übergang aus der Merovingifchen in die Karolingische Zeit. nannt von einem der Familiengüter) gelang es, im Einvernehmen m it einem ihm geistesverwandten, ebenfalls sehr einflußreichen, höheren Geistlichen, dem Bischof Arnulf von Metz, im Innern die Ordnung herzustellen, nach außen das Reich wieder zu kräftigen. Die Angriffe der Sachsen und der Slawen auf die östlichen Grenzen wurden zurückgeschlagen; die dem Reiche nahezu entfremdeten Stämme östlich des Rheins wurden fester an dasselbe gekettet. Nach Dagoberts und Pipins Tode (63<s und 639) brachen aber- mals Parteiungen aus. Dem Sohne Pipins, Grimoald, gelang es indes, ihrer Herr zu werden. Als dieser aber den unmündigen Dagobert Ii. ins Kloster schicken und seinen eigenen Sohn an dessen Stelle zum König erheben wollte, brach ein Aufftaud der Großen gegen ihn los; er und sein Sohn verloren das Leben, und sein ganzes Hans ward auf einige Zeit aus der Stellung verdrängt, die es zum Heile des Reichs eingenommen hatte. Wiederum begannen Unordnungen im Innern, Angriffe von außen. Da glückte es einem Sohne der Tochter Pipins von Landen und des Sohnes Arnulfs, (der aber mich den Familiennamen Pipin führte, und zwar, von einer andern Besitzung, Pipiit von Her ist all), sich des Hausmeieramtes in Australien wieder zu bemächtigen. Er besiegte den nenstrischen Hansineier (bei Testri unweit St. Quentin) und machte sich so zum Hausmeier in allen Teilen des Reiches (687). Ihm folgte (714) fein Sohn Karl, der wegen feiner eisernen Thatkraft „Martell", d. h. Hammer, zubenannt wurde. Durch glückliche Kämpfe nach außen befestigte er seine Macht. Der glänzendste feiner Siege war der über die Mauren oder Saracenen (bei Poitiers 732), die, nach der Zerstörung des westgothischen Reiches in Spanien, in das Frankenreich vorgedrungen waren. Da sie, als Anhänger Mohammeds, das Christentum bedrohten, so erschien Karl Martell zugleich als dessen Erretter. Anch die Bayern und Alemannen besiegte er und brachte sie unter die Hoheit des Reiches zurück. Nach seinem Tode (714) regierten seine beiden Söhne, Pipin der Kurze (er war mehr kräftig, als schlank) und Karlmann. Gleich Königen teilten sie das Reich nnter sich. Karlmann ging jedoch 747 ins Kloster und überließ seinem Bruder die ganze, ungeteilte Macht des Hansmeiertnms. Wie sehr diese Macht gewachsen war, sieht man daraus, daß Pipin in den „Kapitularien" (Verordnungen), die er erließ, nicht im Namen des Königs, sondern im eigenen Namen spricht („Ich, Pipin, verordne n\"), und daß er sich als „Herzog und Fürst der Franken" bezeichnet.
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