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1. Quellenbuch zur deutschen Geschichte von 1815 bis zur Gegenwart - S. 18

1906 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
— 18 — c) Entwurf zur Bestellung einer Zentralbehörde zur näheren Untersuchung der in mehreren Bundesstaaten entdeckten revolutionären Umtriebe. Art. 1. Innerhalb 14 Tagen, von der Fassung gegenwärtigen Beschlusses an zu rechnen, versammelt sich in der Stadt und Bundesfestung Mainz eine aus sieben Mitgliedern mit Einschluß eines Vorsitzenden zusammengesetzte außerordentliche, vom Bunde ausgehende Zentral-Unter-suchungskommission. Art. 2. Der Zweck dieser Kommission ist gemeinschaftliche, möglichst gründliche und umfassende Untersuchung und Feststellung des Tatbestandes, des Ursprungs und der mannigfachen Verzweigungen der gegen die bestehende Verfassung und iuuere Ruhe sowohl des gauzeu Bundes als einzelner Buudesstaateu gerichteten revolutionären Umtriebe und demagogischen Verbindungen, von denen nähere und entferntere Indizien bereits vorliegen oder sich in dem Laufe der Untersuchung ergeben möchten. 5. Arndts Erinnerungen an die Zeit seiner Verfolgung. Vordem.: E. M. Arndts „Erinnerungen aus dem äußeren Leben", denen die nachstehenden Zeilen im Auszuge entnommen sind, sind im Jahre 1840 zuerst erschienen, gleichzeitig mit der Zurückberufung des greisen Dichters aus seinen Lehrstuhl, der ihm 20 Jahre vorher entzogen worden war. Erst im Jahre 1847 erweiterte Arndt die hier mitgeteilte Darstellung zu dem „Notgedrungenen Bericht aus seinem Leben aus und mit Urkunden der demagogischen und antidemagogischen Umtriebe", den, wer Genaueres erfahren will, zur Vervollständigung des Bildes der Demagogenverfolgungen heranziehen muß. In bezug auf diese letzteren sei hier nur uoch daran erinnert, daß auch Arndts Schwager, der berühmte Kanzelredner Ernst Schleiermacher, eine Zeitlang in Gesahr war, ihnen zum Opfer zu fallen. Aus der Zahl derjenigen, die härter noch als Arndt, durch Kerkerhaft, für die unseligen Verhältnisse nach den Karlsbader Beschlüssen zu büßen hatten, verdient vor allem Fritz Reuter Erwähnung: die Geschichte seiner Leideuszeit ist niedergelegt in „Ut mine Festuugstid" und in zahlreichen Briesen an seinen Vater. Unter den übrigen literarischen Zeugnissen aus der Zeit der politischen Verfolgungen gebührt die erste Stelle der berühmten Verteidigungsrede, die Johann Georg August Wirth (1798—1848) im Jahre 1832 vor dem
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