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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 96

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 96 - Mißverständnisses alles für verloren hielt, durch einen Sklaven töten; im feiten wurde Brutus geschlagen und stürzte sich, um als „letzter Römer" frei zu sterben, in das Schwert eines Freundes. Nach der gänzlichen Vernichtung der republikanischen Partei teilten sich die Triumvirn in die Provinzen des Reiches: Lepidus erhielt Afrika nebst Spanien, Octavianus Italien und die übrigen westlichen Provinzen Antonius das Morgenland. Der letztere machte sich in seiner Provinz' bald durch Erpressungen allgemein verhaßt und erregte die Unzufriedenheit der Römer durch sklavische Hingebung an die Königin Kleopatra, der er nach Ägypten folgte, um sich an ihrem üppigen Hofe einer beispiellosen Schwelgerei zu überlassen. In der gleichen Weise, wie Antonius das Morgenland, sog octavianus das Abendland aus, um seine habgierigen Soldaten zu befriedigen. Dies wurde von seinen Gegnern zur Herbeiführung eines Bürgerkrieges benutzt, in welchen Antonius sich einmischte. Das dadurch zwischen beiden entstandene Zerwürfnis wurde ausgeglichen durch die Vermählung des Antonius mit der Schwester des Octavianus, der schönen und tugendhaften Octavia. Lepidus, der sich von beiden zurückgesetzt sah, wurde nach einem mißlungenen Versuche, Sizilien an sich zu reißen, von Octavianus überwunden und gezwungen, in das Privatleben zurückzutreten (gest. 13 v. Chr.). 3. Bürgerkrieg zwischen Antonius und Octavianus. Währenddessen hatte Antonius einen Feldzug gegen die Parther unternommen, die in Syrien und Palästina eingefallen waren; da er denselben jedoch ohne allen Eifer betrieb, fiel er unglücklich aus (36). Der dadurch geweckte und durch Octavianus genährte Unwille des Volkes wuchs, als Antonius seine Gemahlin Octavia verstieß, um sich mit Kleopatra zu vermählen, und in unbegreiflicher Verblendung römische Provinzen an deren Söhne austeilte. Der Senat erklärte an Kleopatra den Krieg, Octavianus führte eine gewaltige Flotte und ein starkes Landheer gegen die Macht des Antonius und der ägyptischen Königin. Die Seeschlacht bei dem Vorgebirge Actium (31) entschied über das Schicksal des Antonius und des ägyptischen Reiches. Nachdem der Sieg lange geschwankt, ergriff plötzlich Kleopatra mit 60 Schiffen die Flucht, und unbekümmert um den Ausgang der Schlacht, eilte Antonius ihr nach. Seine Flotte wurde überwunden, und nach siebentägigem vergeblichen Harren auf die Rückkehr des Führers'ergab sich auch das Landheer dem Sieger. Octavianus suchte hierauf den Überwundenen Gegner in Ägypten auf. Noch einmal bei Alexandria besiegt stürzte sich Antonius in sein Schwert. Kleopatra bemühte sich vergebens, den Sieger für sich zu gewinnen. Als sie die Gewißheit erlangt hatte, daß sie bestimmt sei, seinen Triumphzug in Rom zu verherrlichen, gab sie sich den Tod, indem sie sich durch eine giftige Natter stechen ließ (30). Ägypten verlor feine Selbständigkeit und wurde von einem Statthalter,
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