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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 107

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 107 — lü q 11 errichten. Wahrscheinlich ist unter ihm auch in Deutschland eine große Grenzbefestigung, die sog. Teufelsmauer, angelegt worden. Rom verschönerte er durch verschiedene Bauwerke, insbesondere durch das großartige Grabmal, das er sich selbst errichten ließ und das die Grundlage der heutigen E n g e l s b n r g bildet. Die Ruhe wurde unter seiner Regierung nur durch einen Aufstand der Juden unterbrochen, der nach dreijährigem großen Blutvergießen gedämpft wurde. Da auch Hadrian kinderlos starb, folgte der von ihm adoptierte 4. Antoninus (138—161),'der wegen der dankbaren Achtung, die er dem Andenken seines Vorgängers weihte, den Beinamen Pius (der Fromme) erhielt. An Menschenfreundlichkeit dem Titus gleich, zeichnete er seine Regierung durch im stillen geübte Wohltaten aus. Hoch verehrt starb er 161 im Alter von 73 Jahren und hinterließ den Thron dem 5. Marcus Aurelius, der „Philosoph auf dem Kaiserthron" (161 bis 180). Er war ein sittenstrenger und gewissenhafter Fürst, der das Beste seines Volkes wollte, streng gegen sich selbst, gegen andere mild fast bis zu übermäßiger Nachsicht. Unablässig für das Wohl seiner Untertanen tätig, milderte er die Folgen der großen Unglücksfälle, wie Hungersnot, Krankheiten, Erdbeben, Überschwemmungen, von denen Rom unter seiner Regierung heimgesucht wurde. Falsch unterrichtet, hielt auch Marcus Aurelius die Christen für Feinde der römischen Staatsordnung und gab daher Befehl zu ihrer Verfolgung. Unter ihm erlitt der fromme Polykarp, ein Schüler des hl. Johannes, zu Smyrna, feinem Bischofssitze, als beinahe hundertjähriger Greis den Martertod anf dem Scheiterhaufen (167). — Aufstände der Deutschen am Rhein und an der Donau nötigten den Kaiser zu wiederholten Feldzügen; er starb im Kampfe gegen die Markomannen zu Vindobona (Wien), im 59. Jahre seines Alters (180). § 42. Sinken der römischen Macht. Die Sokdatenliaiser. Mit Marcus Aurelius endete die Blütezeit des römischen Reiches, und mehr und mehr neigte sich dasselbe zu seinem Untergange. Von der Hauptstadt aus verbreitete sich in der Folgezeit Üppigkeit, Schwelgerei und Sitten-Verderbnis über alle Provinzen. Der kranke Zustand des Reiches zeigte sich in schreckenerregender Weise in den inneren Spaltungen und den fortgesetzten Angriffen feindlicher Völker, die von allen Seiten über die Grenzen eindrangen. In seiner größten Ausdehnung umfaßte das Reich folgende Provinzen: Italien mit den umliegenden Inseln, Portugal (Lusitania), Spanien (Hispania), Frankreich (Gallia), England und den südlichen Teil von Schottland (Britannia), Holland (Belgia und Batavia), Deutschland, westlich vom Rhein und südlich von der
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