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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 124

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 124 — einen friedlichen Vergleich mit dem Papste ein. Eine weitere Bedrohung Roms durch den König Aistulf (750—756) führte den Frankenkönig Pippin nach Italien, der Aistulf zur Herausgabe des dem Papste entrissenen Gebietes zwang. Der letzte König der Langobarden war Desiderius (757—774), unter welchem der Selbständigkeit des Reiches durch Karl d. Gr. ein Ende gemacht wurde. § 52. Gründung -es Frankenreiches dnrch Chlodwig. (481—511.) Unter den Reichen, die seit der Völkerwanderung auf den Trümmern des alten römischen Weltreiches aufgerichtet worden waren, wurde das Reich der Franken bald eines der mächtigsten. Die Franken hatten sich von ihren ursprünglichen Wohnsitzen in den Maingegenden größtenteils nach dem Niederrhein, den Niederlanden und dem nördlichen Gallien gewendet, in welch letzterem Lande sie seit dem fünften Jahrhundert festen Fuß gefaßt hatten. Sie zerfielen in die salischen Franken, im nördlichen Gallien, und die ripuarischen (Uferbewohner), am Niederrhein, und standen unter mehreren Fürsten, bis sie durch einen derselben, Chlodwig, zu einem Gesamtreiche verbunden wurden. Chlodwig (Ludwig), ein Enkel des sagenhaften Merovech, von welchem das Königsgeschlecht den Namen der Merowinger trägt, war im Jahre 481 als fünfzehnjähriger Jüngling feinem Vater Childerich in der Regierung über einen Teil der salischen Franken gefolgt. Seinem emporstrebenden Geiste war sein Erbe viel zu klein, und schon früh entwarf er den Plan, das ganze Volk der Franken unter seinem Zepter zu vereinigen und demselben die Herrschaft über ganz Gallien zu erringen. Zunächst richtete er seine Waffen gegen den römischen Statthalter Sya-grius, der seit dem Untergänge des Westreiches ein kleines Gebiet im mittleren Gallien als selbständiger Fürst beherrschte, und besiegte ihn gänzlich bei Soissons (486). Syagrius floh zu dem Westgotenkonig Alar ich Ii.; dieser lieferte jedoch, durch Chlodwigs Drohungen geschreckt, den Hilfesuchenden dem Sieger aus, und Chlodwig ließ ihn hinrichten. Der Sieg bei Soissons hatte das ganze Land bis an die Loire unter Chlodwigs Herrschaft gebracht, und bald bot sich ihm Gelegenheit dar, sein Land auch gegen Osten hin zu erweitern. Im Jahre 496 kam es, wohl unsern von Mainz, zwischen Chlodwig und den Alamannen zu einer entscheibenben Schlacht. Als der Sieg sich schon auf die Seite der Alamannen zu neigen schien, ba gebachte Chlob-toig des mächtigen Christengottes, zu welchem seine katholische Gemahlin Chlothilbe, eine burgunbische Prinzessin, ihn bisher vergebens zu bekehren gesucht. Rasch fiel er nieber aus feine Knie und rief aus: „Hilf mir, Herr Jesus Christus, und ich will an bich glauben!" Dieser Anblick
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