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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 274

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 274 — könig genannt, weil seine Herrschaft nur einige Wintermonate gedauert hatte — nach Holland, wo er auf Kosten seines Schwiegervaters lebte. Hierhin wurde ihm die Achtserklärung nachgesandt, die der Kaiser zwei Monate später gegen ihn erlassen hatte. Die pfälzische Kurwürde nebst der Oberpfalz erhielt Maximilian von Bayern, während die Rheinpfalz einstweilen für den Kaiser besetzt blieb. In Böhmen hielt Ferdinand ein strenges Gericht über die Urheber der Empörung und vernichtete den Majestäts-brief. Viele Böhmen wanderten infolgedessen aus. \ Während in Böhmen und der Unterpfalz^Äie Sache des geächteten Psalzgrafen ganz daniederlag, führte Ernst von Mansfeld, den der entthronte Böhmenkönig zu seinem Feldherrn ernannt hatte, seine Truppen aus der Oberpfalz unter schrecklichen Verwüstungen durch Franken nach den Rheingegenden. Nachbem er hier und in dem benachbarten Elsaß furchtbar gehaust und der Pfalzgraf sich bei ihm eingefunben hatte, schlug er den ihm nachziehenben Tilly bei Wies loch, unweit Heibelberg (1622). Durch seine Fortschritte ermutigt, schloß sich ihm der Markgraf Georg Friedrich von Baden an. Beibe trennten sich jeboch balb toieber, und der Markgraf tourbe bei Wimpfen von Tilly gänzlich geschlagen. An seine Stelle trat der junge Ehr ist i an von Braunschweig. Um sich mit Ernst von Mansfelb zu vereinigen, zog berfelbe durch Westfalen, das er mit schweren Branbschatzungen heimsuchte, nach der Pfalz und traf enblich, nachbem er bei Höchst im Kampfe gegen Tilly die Hälfte seines Heeres verloren, mit Maneselb zusammen. Unterbessen hatten England, Dänemark und Sachsen mit dem Kaiser Unterhanblungen über die Wiebereinsetzung Friebrichs in seine Erblänber angeknüpft, und Ferbinanb verlangte vor allem, daß der Pfalzgraf die betben Sönberverwüster aus seinem Dienst entlasse. Friedrich gab dieser Forberung nach, und die Entlassenen traten, nachbem sie ihre Verwüstungszüge am Rhein noch eine Zeitlang fortgesetzt, in hollänbische Dienste. Währenb Mansselb balb toieber in Westfalen einbrach, beschloß Christian von Braunschweig, nach Böhmen zu ziehen, um im Verein mit Bethlen Gabor den Pfalzgrafen wieber auf den Thron zu erheben. Der Kurfürst von Sachsen verweigerte ihm jeboch den Durchzug durch feine Sänber, und so sah er sich zur Rückkehr genötigt. Ehe er sich aufs neue mit Mansfelb vereinigen konnte, wurde er bei Stadt lohn von Tilly angegriffen und gänzlich geschlagen (1623). Mansfelb entließ hierauf gleichfalls seine Truppen und ging nach Lonbon, währenb Christian sich nach Paris begab. 2. Der nicdersächsisch-dänische Krieg (1625—1629). ^ ' Durch Frankreichs und Englanbs feinbliche Haltung gegen Österreich zu neuen Hoffnungen ermutigt rüsteten die niebersächsischen Stäube, die seit dem Pafsaiter Vertrage verschobene katholische Stifte eingezogen hatten und die noch übrigen norbbeutfchen Bistümer sich gleichfalls anzueignen
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