Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 300

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
!? — 300 — aus an der Spitze eines Heeres entgegengezogen war, erlitt bei Klissow eine Niederlage, infolge deren sich auch Krakau ergeben mußte. Noch einmal versuchte er, da seine wiederholten Friedensvorschläge von Karl beharrlich zurückgewiesen worden waren, das Glück der Waffen; doch ein neuer Sieg Karls bei Pultusk (1703) schlug alle seine Hoffnungen nieder, und er mußte sich nach Sachsen zurückziehen. Karl Xii. berief hierauf die polnischen Großen zu einer neuen Königswahl nach Warschau zusammen und setzte durch, daß August Ii. des Thrones für verlustig erklärt und der Woiwode von Posen, Stanislaus Leszczynski, zum König von Polen gewählt wurde (1704). — Während Karl in Polen zur Befriedigung eines persönlichen Rachegefühls ohne irgend welchen Vorteil für sein Land Zeit und Kräfte opferte, und sein Starrsinn alle Abmahnungen seiner Freunde zurückwies, eroberte Peter d. Gr. Jngerman-land und einen Teil von Esthland und Livland und legte in dem ersteren Lande an der Mündung der Newa den Grund zu der neuen Hauptstadt Petersburg (1703). — Vergebens suchte August mit Hilft der Russen sein Königreich wieder zu erobern. Karl fiel in Sachsen ein und erzwang den Altranstädter Frieden (1706), in welchem August auf den polnischen Thron Verzicht leistete und Stanislaus als König anerkannte, auch die Auslieferung des livländischen Edelmannes Reinhold Patkul zusagte, der die Erhebung des livländischen Adels gegen die schwedische Herrschaft vorbereitet hatte. An diesem letzteren nahm Karl grausame Rache: er wurde als Landesverräter zum Tode durchs Rad verurteilt. " 8. Russischer Krieg (1708—1709), Karls Aufenthalt in der Türkei (1709—1714). Im Anfang des Jahres 1708 brach Karl auf, um seinem letzten Gegner, Peter d. Gr., in seiner Hauptstadt Moskau den Frieden vorzuschreiben. Schon stand er in der Nähe von Smolensk und bedrohte Moskau, als er sich zu seinem Verderben von dem Hetman der Kosaken, , der die russische Oberherrschaft abzuschütteln wünschte, überredendes, sich nach der Ukraine zu wenden. Hier rieben Strapazen, Mangel aller Art und Ungunst der Wege und Witterung einen großen Teil seines Heeres auf; der Überrest wurde bei Polkawa von Peter gänzlich geschlagen (1709), und Karl konnte der Gefangenschaft nur durch schleunige Flucht auf türkisches Gebiet entrinnen. Sogleich erneuerten seine früheren Gegner ihren Bund. August Ii. erklärte den Altranstädter Frieden für erzwungen und vertrieb den König Stanislaus aus Polen. Ein Einfall Friedrichs Iv. in Schonen blieb ohne Erfolg; dagegen eroberten die Russen ganz Esthland und Livland. Karl Xii., der bei den Türken eine ehrenvolle Ausnahme gefunden und mit Zustimmung des Sultans bei Bender ein kleines Lager errichtet hatte, gelang es nach vielen vergeblichen Bemühungen, den Sultan Achmed Iii. zum Kriege gegen Rußland zu bewegen (1711). Peter wurde am Pruth. von den Türken eingeschlossen;
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer