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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 325

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 325 — angeregten Aufstand der Griechen zu unterstützen; doch zeigte sich Orlow unentschlossen, und der Aufstand wurde in Strömen Blutes gedämpft. Nach einem mörderischen Gefechte bei der Insel Skio schloß der russische Admiral Elp Hinstone die türkische Flotte in der Bai von Tschesme ein und steckte sie in Brand (1770). Von den türkischen Schiffen entrann nicht eines der Wut der Flammen. Im Jahre 1771 eroberte Dolgorukij die Krim, in welcher die Russen einen neuen Chan einsetzten. Die Empörung Pugatschews, sowie die durch die Teilung Poleus erhaltene Entschädigung machten Katharina zum Frieden geneigt, der 1774 zu Kutschuck Kainardsche zu stände kam. Trotz der errungenen Vorteile willigte sie in die Herausgabe aller Eroberungen und begnügte sich mit der Unabhängigkeitserklärung der Krim, dem Zugeständnisse freier Schiffahrt auf allen türkischen Gewässern und einigen Festungen am Schwarzen Meere. Um der Verwirklichung ihres Lieblingsplanes, auf den Trümmern des türkischen Reiches ein neues griechisches Reich für ihren zweiten Enkel Konstantin zu errichten, näherzukommen, vereinigte Katharina Ii. die Krim „aus friedlichem Wege" mit Rußland (1783). Die Verwaltung dieser neugewonnenen Provinz, für welche der alte Name T aurien wieder eingeführt wurde, übertrug sie ihrem Günstling Potjemkiu, der durch den trügerischen Schein eines erkünstelten Wohlstandes in derselben die Kaiserin so zu täuschen wußte, daß sie ihm den Ehrennamen „der Tanrier" verlieh. Die Pforte, welche unterdessen, namentlich nach einer Zusammenkunft Katharinas mit Kaiser Joseph Ii., Verdacht geschöpft hatte, erklärte im Jahre 1787 aufs neue an Rußland den Krieg. Trotzdem Katharina an Kaiser Joseph einen Bundesgenossen fand, waren die Türken im Anfange siegreich, später aber wurde der Krieg von den Verbündeten mit Glück geführt. Eine Festung nach der andern fiel in ihre Hände, im Dezember 1789 auch das wichtige Ismail, dessen ganze Besatzung der siegreiche Suworow niedermetzeln ließ, um die Verluste zu rächen, welche die Russen vor den Mauern der Stadt erlitten hatten. Der Tod Josephs Ii. und die drohende Haltung der übrigen Mächte, sowie eigene Erschöpfung bewogen Katharina, mit der Pforte den Frieden von Jassy zu schließen, in welchem sie das Gebiet zwischen Dnjepr und dem Dnjestr gewann (1791). 3. Zweite und dritte Teilung Polens (1793 und 1795). Seit der ersten Teilung Polens hatte Katharina nicht aufgehört, in diesem Lande Uneinigkeit und Schwäche zu befördern und die Macht des Königs immer mehr zu beschränken. Die neue Verfassung, die das Land sich im Jahre 1791 im Einverständnisse mit Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen zur Abstellung dieser Übel gegeben, wurde schon im folgenden Jahre durch die Targowitzer Konföderation mit Hilfe eines russischen Heeres
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