Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 356

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
^5 2- Der Rheinbund und das Ende des alten deutschen Reiches (1806). Um seinen Einfluß auf die..Angelegenheiten Deutschlands zu beseitigen und z" erweitern, veranlaßte Napoleon die Gründung des Rheinbundes. Dadurch sagten sich sechzehn süd- und mitteldeutsche Fürsten von Kaiser und Reich los und traten zu einem besondern Bunde unter dem Protektorate Napoleons zusammen, indem sie zugleich ihrem Schutzherrn für alle'stine Kriege ein Hilfsheer tioii 63 ........ Mann zusagten. Einige dieser Fürsten erhielten Rangerhöhungens so wurden Die Fürsten von Nassau Herzoge, der Kurfürst Von Baden (dessen Sohn sich mit Stephanie Beau-fjarrfots', einer Nichte Napoleons, vermählt hatte) und der Landgraf von Hessin-Darm stadt Großherzoge. Karl von Dalberg erhielt als Vor-' sitzender in dem Rate der Bundesfürsten den'titel Fürst-Primas. Am 1. August löste sich der Regensburger Reichstag ctüflmslyfanz Ii., der schon 181)4 den Titel eines erblichen ^Kaisers von C st erreich" angenommen hatte, legte auf Drängen Napoleons die Krone des aufgelösten Reiches nieder (6. August 1806). Nunmehr kannte die Allgewalt des Franzosenkaisers keine Hindernisse mehr, die „souveränen" deutschen Fürsten waren seine Vasallen geworden. Jede Regung des Nationalgefühls wurde unterdrückt. So wurde der Nürnberger Buchhändler Palm, der eine Flugschrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" verlegt hatte und den Verfasser nicht nennen wollte, aus Napoleons Befehl erschossen. § 132. Die vierte Koalition gegen Frankreich. (1806—1807.) 1. Preußens Fall. Nach der Gründung des Rheinbundes legte Napoleon eine augenfällige Geringschätzung gegen Prenßen an den Tag. Nicht nur hintertrieb er die Gründung eines Norddeutschen Bundes, zu welchem er selbst den König Friedrich Wilhelm Iii. ermuntert hatte, durch Entgegenwirken bei den beteiligten Mächten, sondern bot sogar dem König Georg Iii. von England, mit welchem er nach dem Tode des englischen Ministers Pitt (Januar 1806) Friedensunterhandlungen angeknüpft, die Rückgabe des eben erst an Preußen abgetretenen hannoverschen Landes an. Friedrich Wilhelm Iii., der sich über die auch gegen ihn gerichteten feindlichen Absichten Napoleons keinem Zweifel mehr hingeben konnte, griff zu den Waffen und fand, nachdem er sich mit England ausgesöhnt, in Rußland, Schweden und Sachsen Bundesgenossen gegen Frankreich. Da der König von Preußen, bevor er zum Angriff schritt, die Antwort auf seine letzten an Napoleon gerichteten Forderungen abwarten wollte, die dieser absichtlich verzögerte, begann der Krieg für die Verbündeten unter ungünstigen Verhältnissen, und der Verlaus rechtfertigte die dadurch in Preußen geweckten Befürchtungen. Am 28. September 1806 erschien Napoleon in Deutschland und rückte, durch die Truppen der Rheinbundsfürsten verstärkt, unverzüglich gegen Thüringen vor. Nachdem ein vorgeschobenes
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer