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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 378

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 378 — Abgeordneten gewählt worden, das Verbannungsurteil gegen die Napo-leoniden aufgehoben hatte. Louhnapoleon wurde am 10. Dezember 1848 mit großer Stimmenmehrheit zum Präsidenten der Republik ernannt und leistete als solcher am 20. Dezember den Eid auf die Verfassung. Da er nach der'verfassung nicht wiedergewählt werden konnte, beantragte er (1851) eine Revision. Die Ablehnung dieses Vorschlags beantwortete er durch den Staatsstreich vom 2. Dezember 1851. In der Nacht hatte er zahlreiche Abgeormte und Generale verhaften lassen, einen versuchten Aufstand der Republikaner in den Straßen der Stadt schlug er blutig nieder. Das Volk ernannte ihn hierauf durch das Plebiszit (Volksabstimmung) vom 20. Dezember mit 7 Millionen Stimmen zum P-i' ä} i&enie-tt -auf- Ja h,r e. Im folgenden Jahre erhob ihn ein zweites Plebiszit zum erblichen Kaiser der Franzosen, als welcher er arn~~2. Dezember 1852 proklamiert wurde. § 140. Deutschland von dem Sturer Napoleons bis nach der Februarrevolution. (1815—1851.) 1. Deutschland von 1815 bis 1830. Die deutsche Bundesversammlung, welcher gemäß der deutschen Bundesakte vom 8. Juni 1815 die Leitung der Gesamtangelegenheiten Deutschlands unter dem Vorsitze Österreichs übertragen werden sollte, trat am 5. November 1816 in Frankfurt a. M. zusammen. Die von ihr entworfene Konstitution des Deutschen Bundes erhielt ihre Vollendung und Bestätigung durch die Wiener Schlußakte (1820). Auch auf kirchlichem Gebiete begann man mit einer Ordnung der durch den Reichsdeputationshauptschluß und die Säkularisation zerrütteten Verhältnisse, die in den neugestalteten Staaten durch Konkordate geregelt wurden. In Preußen ordnete die Bulle De salute animarum, durch welche das Erzbistum Köln mit den Suffraganbistümern Trier, Münster, Paderborn, das Erzbistum Posen-Gnesen mit Kulm und die unmittelbar unter dem Papste stehenden Bistümer Breslau und Ermeland bestimmt wurden (1821). Die oberrheinische Kirchenprovinz wurde ebenfalls von Pius Vii. errichtet. Die durch die Neugestaltung Deutschlands geschaffenen Zustände entsprachen nicht den Erwartungen derer, welche sich von dem Sturze der Fremdherrschaft die augenblickliche Heilung aller staatlichen und bürgerlichen Übelstände versprochen hatten; insbesondere trat auf den deutschen Hochschulen ein entschiedenes Streben nach größerer politischer Selbständigkeit an den Tag. Die auf der Universität Jena entstandene „Burschenschaft", die sich bei dem gelegentlich der dreihundertjährigen Jubelfeier der Reformation veranstalteten Wartburgfeste (1817) zu einer „Allgemeinen deutschen Burschenschaft" erweitert hatte, nahm mehr und mehr den Charakter einer politischen, gegen die bestehende Staatsordnung
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