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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 422

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 422 — ein konstitutionelles, erbliches Kaisertum zu verwandeln und dem Bruder des Kaisers Franz Joseph von Österreich, dem Erzherzog Maximilian, der von Napoleon schon für seinen Plan gewonnen war, die Krone anzubieten. Ungeachtet des Einspruches der Nordamerikanischen Union nahm Maximilian im Vertrauen auf den ihm zugesagten Beistand Frankreichs die mexikanische Krone an und hielt mit seiner Gemahlin Charlotte, einer Tochter Leopolds I. von Belgien, seinen Einzug in Mexiko (1864), erfüllt von der Hoffnung, der Wohltäter des mexikanischen Volkes werden zu können. Der französische Marschall Bazaine, der an Foreys Stelle getreten war, trieb den Präsidenten Juarez nach Texas, vermochte jedoch nicht, dem fortgesetzten Guerillakriege ein Ziel zu setzen. Nach der Beendigung des nordamerikanischen Bürgerkrieges ließ S-e-tifctiüan), der Staatssekretär der Unior^ an Napoleon die gebieterische Aufforderung ergehen, die französischen Truppen aus Mexiko zurückzuziehen, und Napoleon sah sich, um nicht in einen Krieg mit Nordamerika verwickelt zu werden, genötigt, dieser Aufforderung Folge zu leisten. Kaiser Maximilian ließ sich nach dem Abzüge der Franzosen von der konservativen Partei zum Bleiben bewegen und schlug die Angriffe des aus Texas zurückgekehrten und von der Union unterstützten Juarez auf Queretaro, wohin er sich mit seinen geringen Streitkräften geworfen, siegreich zurück; er fiel jedoch 1867 durch den Verrat des Obersten Lopez in die Hände seines Gegners. Juarez ließ ihn vor ein Kriegsgericht stellen und bestätigte das von demselben ausgesprochene Todesurteil. Ungeachtet der Verwendung der europäischen Mächte, deren Bemühungen zu Gunsten des unglücklichen Kaisers selbst in dem Präsidenten der Nordamerikanischen Union einen Fürsprecher fanden, wurde Maximilian erschaffen. Der Kaiser Franz Joseph ließ die Leiche seines unglücklichen Bruders durch den Admiral Tegetthosf ans Mexiko abholen und in der Kaisergruft zu Wien beisetzen. Maximilians Tod hat den Parteikämpfen in Mexiko kein Ziel gefetzt; erst dem Präsidenten Porfirio Diaz (1877) gelang es, wieder ruhige und geordnete Verhältnisse im Lande herbeizuführen. ^ § 154. Drr schleswig-holsteinische Krieg von 1864. ^Friedrich Vii. von Dänemark hatte im Jahre 1863 eine mit den Ständen vereinbarte Verfassung erlassen, nach welcher Schleswig mit Dänemark vereinigt und 'dadurch von Holstein getrennt werden sollte. Da diese Trennung der beiden Herzogtümer ebensowohl gegen das alte Recht als ^ gegen die neueren Verträge verstieß, verlangte der Deutsche Bund unter Androhung von Zwangsmaßregeln die Zurücknahme der getroffenen Bestimmungen. Während der hierüber angeknüpften Unterhandlungen starb Friedrich Vii. unerwartet (1863) und sein Nachfolger, der Prinz Christian zu Dänemark, der dem Londoner Protokoll von 1852 gemäß als Christian Ix. den dänischen Thron bestieg, sah sich durch die in Kopenhagen
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