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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 9

1886 - Berlin : Hertz
4. Die baierschen Markgrafen (1324—1878). Ludwig von Baiern (1324—1351). Mit dem Tode 1324 w Waldemars und vollends dem bald darauf folgenden Tode des 1351 letzten Sprößlings des ascanischen Hauses (1320) begann für Brandenburg eine trübe Zeit; die benachbarten Fürsten fielen über die Markgrafschaft her, um einzelne Landesteile für sich loszureißen. Herzog Rudolf von Sachsen nahm als nächster Verwandter der bisherigen Markgrafen die Nachfolge für sich in Anspruch und wußte einen Teil des Landes zur Huldigung zu bewegen, Kaiser Ludwig der Baier aber erklärte die Mark als ein eröffnetes Reichslehen und übertrug dasselbe seinem neunjährigen Sohn Ludwig (1324). Er selbst übernahm die Vormundschaft über den jungen Markgrafen und ergriff mit kräftiger Hand die Verwaltung in dem unglücklichen Laude, in welchem seit Waldemars Tode Unordnung, Willkür und das Unwesen der Raubritter ein* gerissen war. Er suchte alsbald Ordnung und Sicherheit wieder herzustellen. Zunächst gelang es ihm, den größten Teil der von den Nachbarn in Besitz genommenen Landesteile wieder zu gewinnen. Die Pommern jedoch wollten die Uckermark nicht herausgeben und verbanden sich mit Wladislaus dem Kleinen von Polen, der mit einem großen Heer in Brandenburgs Grenzen einfiel. Unter allen Gräueln der Verwüstung, des Mords und der schändlichsten Frevelthaten drangen die barbarischen Horden bis tief in die Mittelmark hinein, überall steckten sie die Häuser und Hütten in Brand, verwüsteten und zerstörten Kirchen und Klöster; gegen zweihundert Dörfer wurden von ihnen vernichtet, über 6000 Männer als Sklaven fortgeschleppt. Endlich erhob sich das schwer heimgesuchte Land mit Ludwig zu kräftiger Gegenwehr, und Wladislaus zog es vor, sich mit der gemachten Beute zu begnügen und über die Oder zurückzugehen. — Nun erhielt Ludwig die Uckermark von den Herzögen von Pommern gegen Erlegung von 6000 Mark Silbers zurück. 1345 Margaretha Maultasch. Neue schwere Bedrängnis entstand für Brandenburg durch die Verheiratung des Markgrafen Ludwig mit Margaretha, der Erbin von Kärnthen und Tyrol, von einem Schloß in Tyrol Margaretha Maultasch genannt, einer übermütigen, launischen Frau. Dieselbe war vorher mit dem
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