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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 13

1886 - Berlin : Hertz
13 ßen Reiterschar einen Zug durchs Land, und ließ die räuberischen Ritter, die sich etwa noch fanden, zur Warnung an Bäumen aufhängen. — Die gesunkene Rechtspflege stellte er mit gleicher Strenge wieder her. In Tangermünde errichtete er eine schöne Hofburg und suchte den Ort zu einem Mittelpunkt des Handels nach der Nordsee hin zu machen. Auch knüpfte er mit der Hansa enge Handelsverbindungen an. Die Hoffnungen, welche seine landesväterliche Weisheit erweckte, wurden jedoch durch seinen frühzeitigen Tod (1378) zerstört, und die kaum wieder gepflanzte Ordnung sank mit ihm dahin. Sigismund (1378—1388 und 1411—1415). Brandenburgs Zerrüttung. Statt Wenzels, welcher Böhmen und Schlesien erhielt, hatte Karl Iv seinen Sohn Sigismunb zum Erben in Branbenburg ernannt. Derselbe war tapfer, geistreich und berebt, aber leichtsinnig und verschwenberisch, und währenb er meist ant Hofe feines zukünftigen Schwiegervaters, des Königs von Ungarn und Polen, lebte, vernachlässigte er die Marken, welche er von sorglosen Statthaltern regieren ließ. Noch schlimmer würde es, als Sigismunb, der infolge der vielen Fehben seines Hauses fortwährend in Gelbverlegenheit war, die Mark an die Herzöge Jobst und Procop von Mähren für einen Geldvorschuß verpfändete (1388). Diese sahen Branbenburg nur als eine Geldquelle an und kamen nur hin, wenn es galt, die für sie erpreßten Abgaben in Empfang zu nehmen; sonst ließen sie gewissenlose Statthalter bort nach Willkür schalten. Da erhoben nicht nur die Raubritter in den Marken selbst wieber kühn und verwegen ihr Haupt, sonbern auch die benachbarten Fürsten sielen raubenb und plünbernb in das unglückliche Land ein. Der Erzbischof von Magbebnrg selbst gab das schmählichste Beispiel, inbem er in Gemeinschaft mit dem Herzog von Anhalt die Gegend um Branbenburg verheerte. Die Stadt Rathenau würde von den räuberischen Truppen völlig geplünbert, die Einwohner mitten im Winter ohne Hab und Gut verjagt. Die Quitzows. Unter allen Raubrittern waren keine so verwegen , übten keine das Raubhanbwerk in so großem Maßstabe ans, wie die beiden Brüder Dietrich und Hans vonqnitzow. Hans wurde nichts desto weniger vom Herzog Jobst gar zum Statthalter ernannt: er begann seine Verwaltung damit, daß er in Gemeinschaft mit den magdeburgischen Raubrittern ins Bran- 1378 1388
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