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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 17

1886 - Berlin : Hertz
17 Böhmen erregten kirchlichen Zwiespalts erstrebt wurde. Zum Lohn für seine treuen Dienste überließ ihm Sigismund nunmehr die Mark als erbliches Eigentum, nicht mehr bloß als Statthalterschaft. Am 30. April 1415 wurde zu Kostnitz die feierliche Ur- 1415 künde verlesen, nach welcher das Markgraftum Brandenburg nebst derwürdeals Erzkämmererund Kurfürst des heiligen römischen Reichs dem Burggrafen Friedrich und dessen Erben feierlich und förmlich übertragenwurde. Die Stände der Mark wurden ihres dem luxemburgischen Hause geleisteten Eides entlassen und mit der völligen Erbhuldigung an den Kurfürsten Friedrich gewiesen. Im Oktober 1415 begab sich derselbe nach Berlin und nahm am 21. Oktober im damaligen Schloß, dem „hohen Hause", die Erbhuldigung entgegen. Am Anfang des Jahres 1417 aber zog er mit großer fürstlicher Pracht und in Begleitung seiner vornehmsten Ritter wieder nach Kostnitz, wo er auf offenem Markt vor allen Reichsfürsten und den versammelten Prälaten die feierliche Belehnung vom Kaiser Sigismund erhielt (18. April 1417). So war das Kurfürstentum Brandenburg unwiderruflich an die Fürsten aus dem Hause Hohen» zollern gekommen, zum Ruhm des erlauchten Geschlechtsund zum Heil des brandeuburgischeu Volkes! 7. Friedrich I als Kurfürst von Kraudenburg. Kurfürst Friedrich war einer der ausgezeichnetsten Fürsten seiner Zeit, sowie des ganzen Mittelalters, er war nicht bloß ein tapferer Kriegsmann, sondern viel mehr noch in allen ehrenhaften Künsten des Friedens erfahren, dabei voll echter Gottesfurcht und Liebe zu seinem Volk. Ein Teil seiner Kraft wurde leider durch die Unruhen im Reich, durch die fortwährenden Streitigkeiten mit den Hussitten in Anspruch genommen. Vergeblich hatte Friedrich zu Kostnitz geraten, dem Reformator Huß das gegebene Wort zu halten und die Reform der Kirche an Haupt und Gliedern durchzuführen: sein weiser Rat konnte dort gegen die römische Partei nicht zur Geltung gelangen. Als nun die Böhmen sich empörten, riet er dem Kaiser nochmals zur Milde und Versöhnung, aber auch jetzt drang er Hahn, Leitfaden. 2
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