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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 28

1886 - Berlin : Hertz
z 28 _ «erfe^r nach Wittenberg hin mit Luther. Nach Joachims Tode (1535) wurde sie von ihren Söhnen feierlich heimgeholt, ließ sich m Spandau nieder, wo sie wenige Jahre darauf die Genugthuung Sohn mit ihr, nebst dem Hofe und der Stadt, öffentlich das Abendmahl in beiderlei Gestalt empfing. Elisabeth ^Man nur ihrem Herrn und den Armen und entschlief im 1005 Schlöffe zu Berlin in ihrem siebzigsten Lebensjahr (1555). «n gliche Einführung der Reformation in der Mark Brandenburg. Trotz Joachims I feierlichen Ermahnungen hatten sich seine Söhne Joachim H und Johann, der die Neu-maxt regierte, doch durch ihre Verehrung für Elisabeth sowie für Luther selbst zur öffentlichen Beförderung der evangelischen ^ehre bestimmen lassen. Johann, in allem fest und entschieden, trat sogleich öffentlich zum Protestantismus über, nicht so Joachim H,' der noch immer auf eine Versöhnung mit den Katholiken hoffte und deshalb fürerst nur alle lutherischen Einrichtungen stillschweigend zuließ, ohne sich jedoch äußerlich von der katholischen Kirche los-1539 zusagen. Erst im Jahre 1539 that auch er diesen Schritt und empfing, wie erwähnt, zu Spandau das Abendmahl in beiderlei Gestalt aus den Händen des Bischofs Matthias von Jagow. Die Stände und die beiden Geistlichen folgten ihm mit ihren Gemeinden nach. Um den Zustand der Gemeinden und der Geistlichen zu erforschen, ließ er eine allgemeine Kirchenvisitation halten und infolge der vorgefundenen großen Unwissenheit einen kurzen Begriff der christlichen Lehre nach Luthers Rat abfassen. Die Klöster hörten nach und nach auf, da keine Novizen mehr angenommen wurden; die Gebäude und die Klosterbesitztümer wurden als kurfürstliche Güter eingezogen oder zu Schulen und Hospitälern verwandt. Überall wurden auf Antrieb des Fürsten neue Schulen gegründet. Durch die ruhige, besonnene Art der Einführung der Reformation in Brandenburg war der Fortbestand derselben gegen jede Erschütterung gesichert; von innen heraus, durch das Volk selbst, war hier der neue Glaube begründet worden, und durch keine äußeren Umstände konnte er fortan wankend gemacht werden. Zugleich ist die Milde und Schonung gegen Andersgläubige, wie sie damals geübt wurde, ein Erbtheil der preußischen Regenten und des preußischen Volks geblieben.
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