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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 34

1886 - Berlin : Hertz
34 und nach langwierigen Kämpfen verstaub sich berorben imfrie -den von Thorn dazu, ganz Westpreußen (mit Danzig, Thorn, Elbing, Marienburg) an Polen abzutreten, Ostpreußen aber fernerhin nur alslehenvonpolenzu regieren, nicht mehr mit voller 1466 Landeshoheit (1466). Markgraf Albrecht von Brandenburg wird Hochmeister. Die Ritter strebten jetzt darnach, wenigstens in Ostpreußen wieber die polnische Lehenshoheit abzuschütteln. Um bies leichter zu erreichen, beschlossen sie, die Großmeisterwürbe einem Fürsten aus einem mächtigen benachbarten Hause zu übertragen und wanbten sich beshalb an den Markgraf Albrecht von Anspach, den nahen Verwaisten des Kurfürsten Joachim von Branbenburg und zugleich Neffen des Königs Sigismunb von Polen. Derselbe nahm die 1511 Großmeisterwürbe an (1511). Von vornherein weigerte er sich, den Lehenseib an Polen zu leisten, worüber es zum Krieg kam, der jeboch von Albrecht ohne besonberes Glück geführt würde. Nach zweijähriger Verheerung des Laubes würde ein Waffenstillstand auf vier Jahre geschlossen. Reformation in Preußen; Verwandlung der geistlichen Herrschaft in ein weltliches Herzogtum. Unterdes hatte auch in Preußen die Reformation Verbreitung gewonnen; infolge ba-von traten viele Ritter aus dem Orben und gingen zu weltlichen Beschäftigungen über. Da beschloß Albrecht auf den Rat Luthers, die geistliche Orbensherrschaft überhaupt in ein weltliches Fürstentum zu verwanbeln, und wußte sich dazu, gegen enbliche Leistung des Lehenseibes, die Zustimmung des Königs von 1525 Polen zu verschaffen. Durch den Vertrag von Krakau (1525) würde Albrecht als weltlicher Herzog in Preußen mit Ostpreußen belehnt. Das Volk in Preußen, welches bereits großenteils zur evangelischen Kirche übergetreten war, sah biefe Veränberung gern, bcr Ritterorden würde trotz des Wiberspruchs des Papstes ausgelöst und die Mitglteber durch Ehrenstellen ober Länbereien entschäbigt. Mitbelehnung der brandeuburgischeu Fürsten. Mit Albrecht hatte nur die fränkische Linie der Hohenzollern die Herrschaft in Preußen erhalten; außer ihm war aber von dieser Linie nur noch sein Bruder und sein Sohn Albrecht Friebrichvorhanben. Joachim U von Branbenburg setzte beshalb auf den bringenden Rat seines Kanzlers Diestelmeyer alles daran, um die Mitbelehnung über Preußen für sich und die brandenburgifche Linie zu erlangen, damit Preu-
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