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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 69

1886 - Berlin : Hertz
69 unsterbliches Lob verdient (1704). Anch nach Italien folgten die 1704 Preußen ihrem Verbündeten und gewährten dem Prinz Eugen in der glorreichen Schlacht von Turin die kräftigste Unterstützung (1706). Bei dem Siege Marlboronghs bei Ramillies wirkten 1706 Friedrichs Truppen gleichfalls tapfer mit. — Frankreich war von allen Seiten stark bedrängt, doch half ihm noch einmal die Uneinigkeit seiner Feinde, deren Bündnis zuletzt auseinanderfiel. Zu Utrecht kam 1713 (bald nach Friedrichs I Tode) ein allgemeiner 1713 Friede zu Stande, in welchem Preußen außer der nochmaligen ausdrücklichen Anerkennung der Königswürde die Abtretung des Gebiets Geldern erlangte. Auch wurde der König von Preußen als Fürst von N e u f ch a t e l und V a l e n g i n in der Schweiz anerkannt; diese Fürstentümer waren demselben von Wilhelm Iii von Oranten abgetreten worden, französische Prinzen hatten jedoch auf deren Besitz gleichfalls Ansprüche gemacht, die sie erst im Utrechter Frieden aufgaben. Heer und Miliz. Das stehende Heer galt auch Friedrich I als eine der wichtigsten Säulen seiner Macht; er brachte dasselbe bis auf 50 000 Mann. Seinem Sinn für äußeren Prunk entsprach die Errichtung verschiedener Arten prächtiger Leibgarden, alle sehr kostbar ausgerüstet und hoch besoldet. — Unter Friedrich finden wir auch schon eine Art Landwehr, die sogenannte Miliz. Die Bauern, die unverheiratet und unter 40 Jahren waren, sollte» durch Unteroffiziere in den Waffen geübt werden, um in dringenden Fällen zur inneren Verteidigung des Landes mitzuwirken. Sorge für Wissenschaft und Kunst. Auch die Pflege der geistigen Entwickelung seines Volks erschien dem ersten König von Preußen als einer der würdigsten Gegenstände seiner königlichen Fürsorge: der Sinn des neuen protestantischen Königtums sollte bald auch zu einem Mittelpunkt geistiger Regsamkeit für ganz Norddeutschland werden. Außer der Universität Halle stiftete Friedrich, besonders auf Leibuitzs Rat, noch eine andere Werkstätte geistigen Lebens, dieakademiederwissenschafteniu Berlin; ihre 1700 Aufgabe ist die Sammlung und Erweiterung der wissenschaftlichen Kenntnisse und deren Verbreitung durch faßliche Schriften, die Unterhaltung eines belebenden Briefwechsels mit dem Auslande, die Aussendung einzelner Gelehrter zu Forschungen, die Bekanntmachung von Denkwürdigkeiten, die Anstellung astronomischer Untersuchungen it. der gl. Die völlige Einrichtung der „königlich preu-
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