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1886 -
Berlin
: Hertz
- Autor: Hahn, Ludwig
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 42
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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und letzte Teilung Polens, in welcher Preußen das Land links von der Weichsel mit der Hauptstadt Warschau, wieder 1000 Meilen mit einer Million Einwohner erhielt.
Durch einen Erbvertrag mit dem letzten Markgrafen von Anspach und Baireuth hatte Preußen einige Jahre vorher (1792) auch den Besitz dieser beiden Fürstentümer erlangt.
Friedrich Wilhelms Ende. Friedrich Wilhelm H starb am 16. November 1797 im Alter von 53 Jahren nach nur elfjähriger Negierung. Der preußische Staat war unter seiner Negierung von 3393 auf 5307 □ Meilen angewachsen, aber seine Herrschaft wird doch nicht zu Preußens guten Zeiten gerechnet. Das Vertrauen und das Ansehen in Deutschland war zum Teil erschüttert, der Schatz verausgabt und überdies das rechte Vertrauen des Volks selbst zur Negierung gelähmt, wozu besonders der Einfluß der Günstlinge des Königs viel beigetragen hatte. Auch war durch üppige Lebensweise des Hofes ein verführerisches Beispiel für das Land gegeben worden.
Jritbtid) Wilhelm Iii (1797—1840). 40. Friedrich Wilhelm als Kronprinz; seine
Friedrich Wilhelms Jugendzeit. Friedrich Wilhelm Iii, der älteste Sohn des Vorigen, hatte am 3. August 1770 zu Potsdam das Licht der Welt erblickt. Der große Friedrich begrüßte ihn mit den herzlichsten Freudeuthränen und bewahrte ihm fortdauernd feine Teilnahme, besonders da sich in dem Kinde bald tüchtige Eigenschaften des Herzens und des Willens entwickelten. Der erste Erzieher des Kronprinzen, Geheimerat Behnisch, brachte ihm ein treues Pflichtgefühl, Fleiß und Ordnungssinn, aber durch fein mürrisches Wesen eine gewisse Schüchternheit bei. Von Haufe aus aber fehlte es dem Prinzen nicht an Festigkeit, wie die bekannte Scene mit dem Ballspiel im Zimmer Friedrichs des Großen beweist; noch mehr erfreute den großen König die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit des jungen Prinzen. In einer letzten Unterredung sagte ihm Friedrich: „Nun, Fritz, werde was Tüchtiges. Wache über unserer Ehre und unserem Ruhm. Halte es stets mit deinem
16. Nov. 1797