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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 167

1886 - Berlin : Hertz
167 Kriegsschiffe in Gemeinschaft mit österreichischen ein Seegefecht bei Helgoland glücklich gegen ein dänisches Geschwader bestanden. Die Konferenzen in London führten jedoch infolge des Widerstands Dänemarks gegen die Forderungen der deutschen Mächte zu keinem Ergebnisse. Wenige Tage nachdem der Waffenstillstand zu Ende gegangen war, eröffneten die preußischen Truppen den Kampf mit einer neuen glorreichen Waffenthat. Die Dänen behaupteten noch die stark befestigte Insel Alfen und konnten von dort jeden Augenblick das Festland von Schleswig bedrohen. Es galt, sie aus dieser Stellung zu vertreiben. Es war ein überaus schwieriges Unternehmen, angesichts des Feindes ohne Kriegsschiffe einen Meeresarm zu überschreiten, dessen Breite, Tiefe und reißende Strömung das Schlagen einer Brücke nicht zuließ, dessen feindliches Ufer mit zahlreichen, wohl armierten Batterieen und Schanzen dicht besetzt war, während feindliche Kriegsschiffe, darunter gepanzerte Fahrzeuge das Gewässer beherrschten. Dies seltsame, fast unglaubliche Wagnis wurde unter Führung des Generals von Herwarth mit dem kühnsten Unternehmungsgeiste durchgeführt. In der Nacht zum 29. Juni sammelten sich die Truppen unbemerkt am Ufer. 29. Juni Schlag 2 Uhr wurden die herbeigeschafften Boote ins Wasser ge- 1864 setzt und von den Mannschaften bestiegen. Jedesmal konnten nur 31/* Bataillone hinübergeschafft werden. Als die Boote etwa 200 Schritt vom Ufer waren, knallten ihnen die ersten Schüsse der feindlichen Posten entgegen. Die Mannschaften in den Booten erwiderten das Feuer und beantworteten den ersten Kartätschenhagel mit einem donnernden Hurra. Aus den Booten springend und am seichten Strande durch das Wasser watend, gewannen die tapferen Brandenburger schnell das jenseitige Ufer, erstürmten die feindlichen Batterieen und warfen die Dänen trotz tapferer Gegenwehr in das nahe Gehölz zurück. Der Feind gab bald Feuerzeichen, um alle Truppen von der ganzen Insel herbeizurufen. Inzwischen hatten die Boote rasch hinter einander weitere preußische Bataillone herbeigeholt. Auf je zwei aneinander befestigten Kähnen wurde die Artillerie und die Kavallerie übergesetzt. Der Feind suchte den Übergang durch heftiges Artilleriefeuer zu hindern, das gewaltige Panzerschiff „Rolf Krake" legte sich mit seinen Geschützen vor die Bucht, wurde aber durch das preußische Kanonenfeuer vom Ufer her zurückgewiesen. Um halb 4 Uhr des Morgens waren elf
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