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1. Die deutschen Freiheitskriege von 1813, 1814 und 1815 - S. 42

1890 - Hannover : Hahn
42 Das Jahr 1813. Mitteltreffen in das sumpfige Thal der Gosel gesprengt. Und schon sind die feindlichen Haufen bis in die Mitte des Dorfes gekommen; schon hat daneben ein gewaltiger Reitersturm der franzsischen Krassiere eine Batterie von 26 Stcken berwltigt und die Bedeckung niedergehauen; nur noch einige hundert Schritte sind die Reiter von dem Hgel entfernt, auf welchem die Monarchen von Rußland und Preußen die Schlacht ber-blicken, der sumpfige Teich bei Gldengossa liegt nur dazwischen; da giebt der Kaiser Alexander seinen donischen Leibgardekosaken, unter dem Grafen Orlow-Deuiffow, die seine Begleitung in den Schlachten ausmachen, den Befehl zum Angriffe. Mit lautem freudigen Schlachtruf sprengen sie mit den Lauzeu gegen die geharnischten Reiter daher, rasselnd treffen die Geschwader auf einander; der der Feind hlt den mchtigen Sto nicht aus. Seine Haufen werden gebrochen, die verlorenen Geschtze bis auf zwei wieder erobert. Dem Anfhrer des franzsische Angriffs, Latour -Maubourg, dem besten Reiterfhrer tu Napoleons Heere, wird bei diesem Sturme ein Schenkel zerschmettert. Die Gefahr war ber-standen, der Feind hatte die errungenen Vorteile wieder verloren. Indes war es 5 Uhr Nachmittags geworden und der Tag neigte sich. Da setzte der eifrige Murat noch einmal zum Sturme gegen Gldengossa an; noch einmal erbebte die Erde von dem Donner des Geschtzes, so da die in den gewlbten Kellern des Ritterguts in Gldengossa verborgenen Ein-wohner glaubten, von dem entsetzlichen Krachen msse der Boden unter ihren Fen zerreien; aber der tapfere Eugen von Wrttemberg mit seinen russischen Grenadieren, und die Preußen unter Pirch und Jagow, schlugen den Angriff heldenmtig zurck. Es war das letzte Aufbrausen der Schlacht ans dieser Seite des Schlachtfeldes. Zu derselben Zeit hatten auch die sterreicher nach hartem Streite die Schferei Attenham wieder erobert; die Nacht brach herein und machte dem Kampfe ein Ende. Nach zehnstndiger, blutiger Arbeit standen die Heere auf dieser Seite fast wie bei Anbruch des Tages, nur behielten die Franzosen auf ihrem linken Flgel die Schwedenschanze in ihrer Gewalt, dagegen blieben die Preußen und sterreicher auf der anderen Seite int Besitz der Hlfte des Dorfes Markkleeberg. Der Schlachtplan der Verbndeten war auf groen Gewinn angelegt gewesen; der wurde freilich nicht erlangt, und insofern hatte Napoleon Vorteil genug von dem blutigen Tage. Es war die Absicht gewesen, ihn von dem Rckzge nach der Saale abzuschneiden; eine sterreichische Abteilung war nach Weiensels vorgeschickt; General Ginlay sollte Lindenau erobern; General Meerveldt mit dem linken Flgel an der Pleie hinab gegen Leipzig vordringen und dem Ginlay'schen Korps die Hand reichen. Wenn das alles gelang, und wenn zugleich Blcher von Nordwesten bis Leipzig vorrckte, so war das franzsische Heer abgeschnitten und verloren. Aber Ginlay focht den ganzen Tag vergeblich gegen Bertrand in Lindenau; der stark verschanzte Ort wurde einen Augenblick erobert, aber von den Franzosen bald wieder gewonnen und die sterreicher muten sich zurckziehen. Dem General Meerveldt ging es noch schlimmer. Er machte viele Versuche, um der die Pleie vorzudringen und die Polen aus Dlitz, Lsnig und
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