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1. Die deutschen Freiheitskriege von 1813, 1814 und 1815 - S. 43

1890 - Hannover : Hahn
16. Die Schlacht bei Leipzig. 43 Connewitz zu vertreiben; aber teils der sumpfige Boden, teils die hart-Mckige Gegenwehr der Feinde, vereitelten sein Vorhaben; und als er endlich 5 Uhr Abends mit einem Haufen dennoch in Dlitz eingedrungen war, langte in demselben Augenblicke ein Teil der Garde hier an, welche Napoleon den Polen zu Hlfe schickte. Die eingedrungenen fter-reicher wurden von allen Seiten angegriffen, dem tapferen Anfhrer sein Pferd unter dem Leibe erschossen, er selbst, als er strzte, gefangen ge-nommen. Das war Napoleon ein glcklicher Zufall; er beschlo, den General Meerveldt am folgenden Tage zum Vermittler bei dem Kaiser Franz zu gebrauchen, ob er ihn etwa von den brigen Verbndeten trennen knne. Aber was auch Napoleon durch das Gefecht bei Lindenau und die Gefangennehmung Meerveldts mochte gewonnen haben, das hatte er an eben diesem Tage dreifach bei Mckern gegen Blcher verloren. Gerade als er seinen Sieg zu frh in Leipzig verkndigte, als die Glocken luteten und das Herz der Seinigen sich an dem trgerischen Klange er-gtzte, fuhr Blcher mit einem harten Streiche durch seine voreilige Rechnung. So geschwind hatte er den alten Helden nicht auf diesen Feldern erwartet, obwohl er ihn sonst schon rasch und immer schlagfertig erprobt hatte; nun war er bald nach Mittag zur Stelle und lie den Marschall Marmont mit aller Macht in Mckern durch Jork und in Gro- und Klein-Wiederitzsch durch Langeron angreifen. Die Orte waren weit aus ein-ander, und Sacken, mit dem dritten Heerhaufen, mute sich als Reserve zwische beide stellen, da er zur Hlfe fr beide bereit stand. Ein groe Erinnerung bezeichnete diese Felder, es waren dieselben, / auf welchen einst Gustav Adolf den harten Tilly, den Zerstrer Magde-1 burgs, schlug. Den hrtesten Kampf hatten die Preuße in und bei Mckern. Hier hatte der Marschall seine beste Kraft vereinigt und 50 Stck Geschtz ausgepflanzt, die in den preuischen Reihen furchtbar wteten. Dreimal schon war das Dorf im Sturm genommen worden und dreimal wieder verloren. Eine groe Anzahl trefflicher Männer, besonders von den Anfhrern, waren schon gefallen und hatten die Erde mit ihrem Heldenblnte getrnkt; es war der bjlutigste Tag des Krieges fr die tapfere Jork'sche Heerschar. Aber sie wankte nicht. Immer von neuem drangen die Hansen gegen das brennende Dorf und gegen die Massen der Feinde neben dem-selben; sie achteten nicht des Todes, der ihnen aus den feindlichen Feuer-Schlnden entgegenblickte und der zugleich feine schon gehaltene blutige Ernte vor ihren Augen ausbreitete. Aber ihre Zahl schmolz furchtbar zusammen und es war nur noch der letzte Rckhalt, die Brigade des Generals Horn, vorhanden. Feldherr Blcher sandte in dem bedenklichen Augenblicke au den General Sacken Befehl, zur Hlfe nach Mckern herbeizurckeu; allein es war ein weiter Weg von seinem Orte bis dahin und das Gefecht war so hart au einander, da Jork wohl sah, er msse es mit eigenen Krften zu einem glcklichen Ende führen, noch ehe die Freunde heran seien. Daher eilte einer seiner Adjutanten zum General Horn, der in der freien Ebene stand, und meldete ihm den Augenblick dringender Gefahr.
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