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1. Die deutschen Freiheitskriege von 1813, 1814 und 1815 - S. 69

1890 - Hannover : Hahn
21. Der Monat Mrz. 69 Stadt eine treffliche Stellung gewonnen hatte. Napoleon um mit diesem einen Gegner ganz fertig zu werden, folgte ihm auf dem Fue nach, obwohl immer weiter von dem groen Bundesheere abgezogen und 33 Stunden nordwrts von Paris entfernt. Die Schlacht bei Laon, am 9. und 10. Marz 1814. Auf den Hhen bei Craone traf er am 7. Mrz Winzingerode und Woronzow in guter Stellung und konnte sie mn; mtt einem harten Verluste seiner Krieger zum Rckzug gegen^Laon zwingen. Hier hatte sich Blcher zur Schlacht bereitet und die Stadt Laon selbst, die auf einem schwer zu erobernden Berge von 3400 Fny Hohe liegt, zum Mittelpunkt seiner Stellung gemacht. Dennoch strmten bte Franzosen, als kaum der Morgen des 9. Mrz graute, mit groyer Heftigkeit das Dorf Semilly, dicht am Fue des Berges, und nahmen es einen migen-blick in Besitz; aber die Preußen von der tapferen Bulow^chen e>chai, warfen sie sogleich wieder heraus, und Napoleon versuchte es nicht weiter, den Berg zu strmen. Nun dauerte der Kampf den brigen Teil des Taqe^ noch auf beiden Flgeln der Stellung, und vor allen Dingen trachtete Napoleon, den linken Flgel der Preußen von der Straye wegzudrngen, die nach den Nicbertanben fhrt. Wirklich hatte er am Nachmittage einige Vorteile erkmpft; das Dorf Athis, vor welchem bte preuische Avantgarbe focht, mute von dieser verlassen werden; aber am Abend beschlossen die Heerfhrer York und Kleist, dem ganzen Vorhaben mit einem Streiche ein Ende zu machen. Als schon Dunkelheit das Feld bedeckte und der Feind, das blutige Tagewerk vollendet glaubend, an manchen Stellen schon die Lagerfeuer angezndet hatte, da erhoben sich die Preußen gegen ihn; Prinz Wilhelm, des Knigs Bruders turnte links von dem brennenden Dorfe Athis einen Waldhngel, den die Franzosen besetzt hatten; andere Hansen drangen in das Dorf selbst em, und die rechte Flanke des Feindes hatte Zieten mit der Reiterei still umritten, um ihn, wenn er von dem Fuvolke zurckgetrieben werbe, zu empfangen. Das ganze Vorhaben glckte trefflich. Ohne einen Schu zu thun, dmngen die Preußen mit dem Bajonette in die aufgeschreckten Feinde, bte sich zur Wehre setzen wollten und feuerten; in wenigen Augenblicken waren sie aus einander gesprengt, ihr Geschtz genommen, alles in verworrener Flucht durch einander geworfen; die Preußen hingegen, durch das Wirbeln der Trommeln und den leicht kenntlichen Klang ihrer Hrner zusammengehalten, blieben selbst in der Finsternis in geschlossenen, festen Rethen. Die Reiter vollendeten des fliehenden Feindes Niederlage und nahmen sein ganzes Geschtz bis ans vier Stck, so da die Zahl der eroberten Stcke an diesem Abende sechsnndvierzig war. Es war cm frhliches Siegesrufen der Preußen durch die dunkle Nacht, und der leichte Sieg hatte kaum einige hundert Tobte und Verwundete gekostet; der Marmont-sche Heerhaufe dagegen, der hier gestanden, hatte eine ble Niederlage erlitten.
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