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1. Die deutschen Freiheitskriege von 1813, 1814 und 1815 - S. 89

1890 - Hannover : Hahn
27. Die Schlacht bei Belle Alliance. 89 und rief aus: Ha! nun Hab' ich sie, diese Englnder!" Und sobald der Regen etwas nachgelassen hatte, machte er seine Anstalten zur Schlacht. Vor Wellingtons Mittelpunkte lag rechts ein Vorwerk, Hongonmont, und links ein anderes, La Haye Sainte; die hatte der Feldherr als kleine Festungen vor seiner Schlachtordnung besetzt und beide muten ge-nommen werden, ehe Napoleon an die englischen Reihen selber kommen konnte. Daher lie er sie gegen 12 Uhr Mittags zuerst Hougoumout angreisen. Sein Bruder Jerome zog gegen dasselbe heran, der frher kein Kriegsheld gewesen war, nun aber um sein verlorenes Knigreich sehr heftig stritt. Er fhrte das zweite franzsische Armeekorps gegen dieses Borwerk, welches von etwa 1000 Mann der englischen Garde besetzt war, und so tapfer verteidigten sich diese trefflichen Krieger, da jene auch nicht das mindeste gewinnen konnten, selbst nachdem sie den Hof in Brand geschossen hatten. Er blieb den ganzen Tag in den Hnden der Englnder. La Haye Sainte war von einem Bataillon der englisch-deutschen Legion besetzt, welchem spter noch einige Kompagnien zu Hlse geschickt wurden. Drei heftige Angriffe schlug diese tapfere Schar mit dem unerschtterlichsten Mute ab, bis ihre letzte Patrone verschossen war; da muten sie weichen und sich zu ihren Freunden durchzuschlagen suchen; aber am Abend fanden sich von den 400 Mann dieses Bataillons nur noch zweiundvierzig Kampffhige vor. Unterdes hatte Napoleon auch wiederholte Angriffe gegen die Hhen von Mont St. Jean angeordnet. Achtzig Kanonen fuhren vorauf, Fu-volk und Reiterei zogen neben und hinterher, alles die Hgel hinan, gerade gegen die englischen und deutschen Reihen. Die franzsische Reiterei ge-dachte das Geschtz der Gegner durch schnellen Sturm zu nehmen; aber nicht sobald war sie nahe genug hinan, als erst das Geschtz, dann das Futzvolk, sie mit zerstrendem Feuer empfing und die englische Reiterei, die verdeckt in einigen Grnden dahinter gehalten hatte, durch die Zwischen-rume der Vierecke pltzlich gegen sie hervorbrach. Da wurde mit beispielloser Erbitterung zwischen den beiden Vlkern gefochten, die sich schon lange haten. Aber so berlegen bewies sich die englische Reiterei der die franzsische, da diese bei jedem Zusammentreffen geworfen und zerstreut wurde. Nachdem die Reiter zurckgeworfen waren, folgte das franzsische Fuvolk und der gleiche Kampf erneuerte sich. So wurde mit wiederholten Angriffen die Hhen hinaus und hinab gestritten. Gerade in diesem Mittelpunkte, aus der Strae von Genappe nach Brssel, wo Napoleon mit aller Gewalt durchbrechen wollte, stand der hannoversche General Alten mit Hannoveranern und der deutschen Legion am heien Platze und hat den deutschen Waffenruhm zu seiner und der Seinigen Ehre trefflich behauptet. Diese 8000 Männer der hannoversch-deutschen Legion konnten von sich rhmen, da sie nun zwlf Jahre lang, seit die Franzosen das hannoversche Land besetzten, den argen Feind ihres Vater-landes unermdlich bekmpft hatten, wo sich nur ein Kampfplatz fr sie zeigte. In Portugal, in Spanien, in Sizilien und in Sdftankreich hatten sie sich mit den Gegnern gemessen und von ihrem groen Feld-Herrn das ausgezeichnetste Lob geerntet. Jetzt kmpften sie nun die grte,
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