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1. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 24

1883 - Leipzig : Amelang
24 Dcte Wesen und die Bedeutung wären, welche ftüher vorhanden war, als sie. Derselbe Glaube gab aber auch der Erde, die ihm die ganze Welt war, eine andere Gestalt, als die, welche wir jetzt kennen. Gewohnt, sich nur an das zu halten, was sie sahen, beurteilten sie auch die Gestalt der Erde danach. — Gestellt auf eineu Turm, oder auf eine Anhöhe, die sich auf einer Ebene befindet, überblickt man den sichtbaren Teil der Erde, wie eine Scheibe gestaltet, auf deren äußerster Begrenzung der Himmel zu ruhen scheint. Diese natürliche Erscheinung, welche Ihnen, meine jungen Leser, durch anderweiten Unterricht erklärt sein wird, führte die Alten zu dem Glauben, die Erde sei eine schildförmig flachgewölbte Scheibe, welche feststehe, und ringsum vom Urstrome oder Urwasser, dem Okeanos, umgeben sei. Den äußern Rand dieser Scheibe dachten sie sich erhöhet, um deu Meeresfluten zu widerstehen, den innern Raum derselben aber vertieft und vom Meer (Pontos) eingenommen, in welches sich die aus verschiedenen Richtungen herströmenden Flüsse ergossen. Über dieser Scheibe befand sich ihrer Meinung uach in weiter, hoher Ausdehnung das Himmelsgewölbe, gleich einem ausgespannten Zelte, welches auf den Bergen, am äußersten Rande der Erdscheibe ruhte. Luft, Wolken, und über ihnen der reine Äther, füllten den Raum zwischen der Erdscheibe und dem Himmelsgewölbe aus, an welchem sich Sonne, Mond und Sterne befanden, deren erstere an jedem Morgen durch eine Gottheit, im Osten des Himmelsgewölbes, mittelst eines mit vier edlen Rossen bespannten Wagens herauf und durch deu gauzeu Bogeu desselben nach Westen geführt ward, um die Erde zu erleuchten, worauf sie sich dauu in den Okeauos senkte und auf demselben während der Nacht, vermittelst eines Schiffes, von Westen nach Osten fuhr, um am Morgen den täglichen Kreislauf wieder von neuem zu beginnen. Die hohen ober oberen Götter lebten in dem Lufträume zwischen der Erbscheibe und dem Himmelsgewölbe, und hatten ihren Hauptsitz in prächtigen Palästen auf dem Gipfel des Gebirges Olympos in Griechenland Deshalb werden diese Götter, deren zwölf sind, auch die 0 ly mp isch euzwö ls-Götter genannt.
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