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1. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 99

1883 - Leipzig : Amelang
Pallas-Athene oder Minerva. 99 „an Brust, Armen und Hüften männlich schmal. Auch das „längliche Gesicht hat zwar eine freie Stirn, große, offene Augen, „strengen Mund, ein festes Kinn, aber ihre Züge sind anmut-„los, und das Haar lose zurückgeschlagen." Das älteste, aus Holz geschnitzte Bild der Göttin, welches vom Himmel gefallen sein soll, nannte man Palladium (Bild der Pallas). Dasselbe war zuerst im Besitze der Königsfamilie von Troja, und man glaubte, daß der Bestand der Stadt von dem Besitze dieses Bildes abhänge. Im Kriege der Griechen gegen Troja wurde dasselbe entweder von Diomedes oder Odysseus heimlich entwendet, woraus die Einnahme der Stadt durch das hölzerne Roß gelang, oder Äneas nahm dasselbe bei seiner Flucht mit sich. Nach der Verschiedenheit dieser Sagen machten später mehrere Staaten Anspruch auf den Besitz des echten Palladium, so Argos, Athen und Rom, und sein Besitz galt überall als Bedingung und Bürgschaft des Bestandes der Staaten. Daher hat man später den Ausdruck Palladium in weiterem Sinne aus andere Gegenstände angewendet, denen man ähnliche Bedeutung beilegte, und wenn z. B. gesagt wird: das Palladium der Freiheit ist entwendet, so wird damit bezeichnet, daß die oberste Bedingung und Bürgschaft der Freiheit verloren gegangen sei. Die schönsten und bedeutendsten Statuen der Athene besaß die Skadt Athen und sie waren von der Hand des Phidias, der auch den Zeus in Olympia gemacht hat; namentlich war die Goldelfenbeinstatue im Parthenon berühmt „und neben ihr eine im Freien auf der Burg Athens aufgestellte kolossale Erzstatue, welche das Dach des ebeugenauu-„teu Tempels überragte, so daß man ihren Helmbusch und „ihre Lanzenspitze vom Meere aus schon sah, wenn man sich „auf der Höhe von Suniou, der südlichen Landspitze Attikas, „befand. Die Göttin ist hier (siehe tab. Vii) in majestätischer „Ruhe dargestellt, als die Gewaltige und Siegreiche. Zu den „Füßen erblicken wir an ihrer linken Seite den Schild, an „der rechten die Erechthensschlange. Auf ihrem gebogenen rech-
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