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1. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 337

1883 - Leipzig : Amelang
Heilige. Heilige Sprache. Lnlra. 337 man gewöhnlich als übersinnlich bezeichnet. Indessen ist dieses Denken doch ein in sich selbst gekehrtes Nachsinnen und hat die ganze Lebensweise zur Folge, welche man eine beschauliche zu nennen pflegt, iu welcher nämlich der Mensch, gleichsam von der Außenwelt um ihn her abgeschieden, nur ein sich selbst genügendes Leben führt. Daher bei deu Indiern die Einsiedler so häufig sind, die, .fakirs, Jogi (d. H. Fromme), Saniassi (d. H. der Welt Abgestorbene) und Avadoutos (Fakirs, die besonders an den Flüssen liegen, weil diese als heilig gelten) genannt, in ihrer Einsamkeit durch die furchtbarste Kasteiung ihre Sinnlichkeit und ihren Körper zu ertöten sich bestreben. Sie sitzen entweder unbeweglich still mit einem auf den Nabel gerichteten Blick, oder liegen auf Brettern, die mit Nägeln beschlagen sind, und sind entweder nackt oder in Lumpen gekleidet, weil sie das Äußere nicht achten; aber sie werden von dem Volke als Heilige verehrt, und durch reichliche Geschenke und Lebensmittel erhalten. Die indische Götterlehre ist sehr alt, und deren Lehren sind in uralten heiligen Schriften, den vier Bedas und derzend-Av est a, enthalten. Diese Schriftwerke sind in der alten heiligen Sprache, dem Sanskrit, abgefaßt. Man hält diese Sprache für die Ursprache, mit der auch die griechische, römische, persische, deutsche und slavische zusammenhängen. Dieser Zusammenhang zeigt sich tu der Übereinstimmung vieler Worte und sprachlicher Formen. So heißt im Sanskrit Gott Dewas, im Griechischen Theos, im Lateinischen deus, im Lettischen dews, im Gotischen thius, und im Nordischen tyr. Der griechische Name des Zeus, Qios, und der römische Jupiter stimmen mit dem indischen Worte dju, Himmelsglanz, überein. Je weiter sich die Bölker dieses uralten Stammes ausbreiteten, traten natürlich auch Veränderungen ein, indem sich die Völkerschaften schieden. In der frühesten Zeit wurde Indra als höchster Gott verehrt. Derselbe bedeutet den Mond und zugleich den Geist. Außerdem werden noch genannt: dreiunddreißig Götter, nämlich acht Valus, d. H. die Guten, zu denen Feuer, Erde, 22
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