Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 338

1883 - Leipzig : Amelang
388 Vi. Dir indische Götterlehre. Wind, Sonne, Himmel gehören; dann acht Rudras, zehn verschiedene Hauche des Menschen samt der Seele; dann die zwölf Adiljas, und die beiden 3utnmttt, d. h. göttliche Reiter, die man mit den Dioskuren der Griechen vergleicht. Eine besondere Eigentümlichkeit der indischen Götterlehre ist es überhaupt, daß die Veränderungen derselben geschichtlich nach gewissen Zeiträumen bestimmbar, und dieselben aus den durch Nachdenken gewonnenen Bestimmungen hervorgegangen sind. So unterscheidet man vier Zeiträume. Der früheste beginnt in unbekannter Zeit, und dauerte bis etwa 900 vor Christus; der zweite dauerte bis etwa 250 vor Christus; der dritte bis gegen 800 nach Christus; woranf der vierte, noch dauernde, folgte. Diese Zeiträume des religiösen Glaubens unterscheiden sich nach der Verehrung eines höchsten Gottes, des Brahma, Mschnu, Silva. — Der ältere ist nur wenig bekannt. Die Sonne, und als ihr Abbild auf Erdeu, galt anfänglich das Feuer als die einzige höchste Macht. Deshalb wurden in der frühesten Zeit auch die Indier Sonnen- und Feueranbeter genannt. Bald aber wurde die Verehrung des Brahma eingeführt, den man als den Ursprung der Welt betrachtet, indem dieselbe aus ihm hervorging. Da Brahma sich selbst anschaute, entstand die Paruscha, d. H. die Urseele. Diese fiel jedoch vou Gott ab; deshalb schuf Brahma die körperliche Welt, als Wohnung der Geister, die sich in fortdauernder Läuteruug durch verschiedene Stufen wieder mit Brahma vereinigten. Dies ist die Lehre der Se eleu Wanderung, nach welcher die Indier auch kein Tier töten dürfen, selbst Schlangen, Flöhe, Wauzen :c. nicht. Nach diesem Glauben muß die bestehende Welt endlich vernichtet werden, worauf ein geistiges Reich vou reinen Seelen entsteht. Brahmas Gattin war Saraswati, und zugleich seine Tochter mit dem Beinamen Vrahmi. Sie wurde als Göttin der Sprache und Wissenschaften verehrt. Bei der Verehrung der Welt gingen aus Brahma auch zehn Brahmen, die sogenannten Rischis, die Urväter und Herren der Schöpfung, nämlich: ^tt=
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer