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1. Geschichts-Bilder - S. 57

1878 - Langensalza : Greßler
57 als ein Kenner und Beschützer der Künste und Wissenschaften. <>n Korinth besuchte er auch den weisen Diogenes. Der glaubte, wie Sokrates, daß der Mensch desto glücklicher sei, je weniger er bedürfe — und wohnte darum nicht in entern Hause, sondern m einer Tonne. Der König Alexander, der von ihm gehört hatte, aina zu ihm. Er lag gerade in seiner Tonne, um pch an der Sonne zu wärmen. Der König dachte, er würde doch aufstehen und ihm entgegenkommen. Aber Diogenes blieb liegen, als wenn die Ankunft des Königs gar nichts Besonderes sei. Alexander redete lange mit ihm, und sand seine Antworten so treffen^ und geistreich, daß er freundlich zu ihm sagte: »Kann ich dir eine Gunst erweisen?« — »Ja!« erwiederte Diogenes, »tritt mir ein wenig aus der Sonne!« Da erkannte der König, daß er einen Mann gefunden hätte, welcher weder Geld, noch schöne Kleider, noch sonstige Herrlichkeiten begehrte, sondern mit Wenigem zufrieden war; und er sagte zu den Umstehenden: »Wahrlich, wenn ich nicht Alexander wäre, so möchte ich wohl Diogenes sein.« Mit glühendem Eifer begann Alexander nun die Eroberung des persischen Reiches. Von Europa setzte er nach Asien über den Hellespo nt. Hier traf er mit den Persern am Flüßchen Gra-nikus zusammen. Seine Feldherren widerriethen es, im Angesicht des Feindes über den Fluß zu gehen, aber Alexander antwortete: «Der Hellespont würde sich ja schämen, wenn wir dieses Fluschen fürchteten.« Mit diesen Worten stürzte sich der kühne ^üngüng in den Fluß; seine Macedonier folgten, und glücklich wurde das jenseitige User erreicht. Sogleich begann auch der Kampf, und Jas hätte Alexander hier fein Leben verloren; denn zwei persilche Führer sprengten auf ihn los, hieben ihn auf den Kops, daß der Helm zersprang, und schon hob der eine den Arm empor, um ihm den Kops zu spalten. Da, in dem gefährlichen Augenblicke sprengte Alexanders Feldherr, Klitus, herbei und schlug mit einem Streiche dem Perser den rechten Arm herunter, so daß Schwert und Arm zugleich herabfielen. Alexanders Leben war gerettet. Die Eroberung Kleinasiens war die Frucht des Sieges. • (Auf diesem Kriegszug kam Alexander auch nach der Stadt Gor-d i o n. Hier befand sich ein uralter Königswagen mit einem künstlich verschlungenen Knoten, von dem ein Orakelspruch ausgesagt hatte, daß wer ihn löse, die Herrschaft über Asien erlangen würde. Alexander erfüllte die Weissagung, indem er den gordischen Knoten mit dem Schwerte zerhieb.) Im Südosten dieser Halbinsel lag die Stadt Tarsus, welche von dem Cydnus durchflossen wird. Hier kam Alexander bei großer Hitze, mit Staub und Schweiß bedeckt, an. Das klare Wasser des Flusses lud ihn zum Bade em. Aber kaum war er einige Minuten darin, so überfiel ihn ein heftiges Fieber; leichenblaß und zitternd an allen Gliedern mußte er aus
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