Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichts-Bilder - S. 422

1878 - Langensalza : Greßler
422 im Kriege auszublilden, ließ man die Rekruten, sowie sie tüchtig einexercirt waren, nach Hause gehen und berief andere an ihre Stelle, so daß eine drei Mal größere Zahl von eingeübten Mannschaften ins Feld rücken konnte. Auch sonst wurden alle Ausrüstungen geheim betrieben. Zugleich traten Matter auf, die das Volk zum klareren Bewußtsein seiner selbst zu bringen halfen. Ernst Moritz Arndt erinnerte in feurigen Ansprachen an die Kraft der Deutschen, der einst das weltbeherrschende Rom erlegen war, und sagte Napoleons Sturz voraus. Sein kräftiges Lied: »Was ist des Deutschen Vaterland?« ist zum allgemeinen Volkslied der Deutschen geworden, und in seinem begeisternden Ausruf: »Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,« ist jeder Vers ein Trompetenstoß. Der vierte Vers: Laßt brausen, was nur brausen kann, In hellen, lichten Flammen! Ihr Deutschen alle, Mann für Mann Zum heil'gen Krieg zusammen! Und bebt die Herzen himmelan Und himmelan die Hände, Und rufet alle, Mann für Mann: Tie Knechtschaft hat ein Ende! trägt die ganze Inbrunst jener Zeit in sich. — Die Dichter Max von (Schenkende rf, Friedrich Rück ert, Stägem atttt und später Theodor Körner strömten ebenfalls begeisternden Muth durch ihre Vaterlandsgesänge aus. »Deutschland steht auf,« schrieb Körner feinem Vater, »der preuß. Adler erweckt in allen treuen Herzen durch seine Flügelschläge die großen Hoffnungen einer deutschen Freiheit. Meine Kunst seufzt nach ihrem Vaterlande. Laß mich ihr würdiger Jüngling fein! — Eine große Zeit will große Herzen, ich fühle die Kraft in mir, eine Klippe fein zu können in dieser Völkerbrandung; — ich muß hinaus und dem Wogensturm die muthige Brust entgegendrücken. Soll ich in feiger Begeisterung meinen siegenden Brüdern meinen Jubel nachleiern?« — Fichte hielt — unter den Augen der Franzosen — vor einem wachsenden Zuhörerkreise seine »Reden an die deutsche Nation«, in welchen er Erneuerung des volkstümlichen Sinnes als unumgänglich nothwendig darstellte, um wieder zu einem bessern Sein zu gelangen. Auch der wackere Friedrich Ludwig Jahn, der deutsche Turnvater, war einer der Männer, die den Vaterlandsstnn im Volke zu beleben bemüht waren. Er war (geb. 11 August 1778 zu Lanz in der Priegnitz, gest. am 15. Okt. 1852 zu Freiburg a. d. U.) der Sohn eines Predigers und hatte in Halle Theologie studirt; dann war er Lehrer am Gymnasium zum grauen Kloster in Berlin,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer