Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichts-Bilder - S. 464

1878 - Langensalza : Greßler
464 die Dampfkraft zum Treiben einer Maschine genau regelte (1763). Natürlich war dieser Versuch, wie bei jeder Erfindung, noch mangelhaft. Doch der menschliche Geist rastet nicht. Hunderte von scharfsinnigen Köpfen sannen über die einmal angeregte Sache weiter nach, Verbesserungen folgten auf Verbesserungen, und so sehen wir denn jetzt, daß die Dampfmaschine ein mächtiger Matrose, ein pfeilschnelles, gewaltiges Pferd, ein unermüdlicher Wasserpumper, ein tausendarmiger Baumwollenspinner, ein rastloser Web er, ein ausgezeichneter Müller und, wer weiß, was alles noch ist und sein wird. Die Dampfschifffahrt ist erst nach dem Fall Napoleon's aufgekommen. Im Jahre 1807 baute der Nordamerikaner Fulton das erste Dampfschiff. In Deutschland sah man das erste Dampfboot im Jahre 1816 auf dem Rhein. Jetzt befahren Dampfschiffe nicht blos die großen Ströme, sondern sie gehen auch auf den Meeren nach allen Welttheilen und verbinden den fernen Osten mit dem Westen, den Süden mit dem Norden. Die Folge hiervon ist, daß die Reisen von einem europäischen Lande in das andere, von ein&i Welttheile in den andern aufgehört haben, Wagestücke und kostspielige Unternehmungen zu sein; daß der Briefwechsel und der Warenverkehr viel rascher von Statten geht; daß Tausende von Engländern jährlich nach dem Festlande kommen und sich mit den Franzosen und Deutschen befreunden; daß Letztere in Schaaren nach England wallfahrten, um die Wunder seiner Industrie kennen zu lernen und sich zu unterrichten; daß ganze Karavanen aus dem Norden die deutschen Länder besuchen; daß, mit einem Worte gesagt, die Völker sich gegenseitig kennen lernen und zur Nacheiferung anspornen. Was die Dampfschifffahrt für den See- und Flußverkehr, ist die Eisendampfwagen fahrt für den Landverkehr. — Das sogenannte Hundegestänge der deutschen Bergwerke ist wahrscheinlich die Frucht jener Holzschienen-Bahnen, welche die Engländer schon im 17. Jahrhundert bei Newcastle anlegten, um Steinkohlen aus den Gruben nach dem Tynefluß zu bringen. Auf diesen Holzbahnen, wenn sie in gutem Stande waren, konnte man mit einem Pferde so große Lasten fortbewegen, als auf gewöhnlichen Chausseen mit 4 bis 6 Pferden. Sie waren aber in kurzer Zeit abgenutzt; man suchte sie durch Auflegung neuer dünner Holzschienen, später aber durch aufgenagelte glatte Eisenschienen auszubessern. 1738 ward die erste Bahn von gußeisernen Schienen angelegt; sie hatte aber den Nachtheil, daß sie häufig brachen. 1805 endlich baute der Ingenieur Nixon die erste Bahn mit schmiedeeisernen Schienen. 1826 wurde die erste Eisenbahn von Manchester nach Liverpool für Güter- und Personenverkehr angefangen und im März 1829 eröffnet. Der Engländer Steph enfon
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer