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1. Geschichts-Bilder - S. 486

1878 - Langensalza : Greßler
486 In Folge dieser Maßregeln wartete Gablenz den Einzug der preußischen Truppen in Holstein nicht einmal ab, sondern begab sich mit seinem Korps nach Hamburg und ging dann über Hannover, Kassel und Frankfurt, um zur österreichischen Nordarmee in Böhmen zu stoßen. Auch der Prinz von Augustenburg entfloh aus Altona und gab damit seine Sache gänzlich auf. — So war Preußen im ungestörten Besitze der Elbherzogthümer und um einen unblutigen, aber doch entschiedenen Erfolg reicher. Preußens Nothwehr wurde von Oesterreich als Selbsthülfe bezeichnet. Am 11. Juni trat Oesterreich in der Bundesversammlung mit seiner schon längst gehegten Absicht, gegen Preußen die Bundesexekution vollstrecken zu lassen, offen hervor. Der Antrag Oesterreichs wurde in der verhängnißvollen Sitzung des Bundestages am 14. Juni 1866 zum Beschluß erhoben. Mit 9 Stimmen gegen 7 ward derselbe angenommen. Für den Antrag erklärten sich Oesterreich, Baiern, Württemberg, Sachsen, Hannover, Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Nassau und Reuß ä. L. Dieser Schritt wurde von Preußen als Kriegserklärung.angesehen. Der preußische Gesandte gab hierauf die feierliche Erklärung ab, »daß der Bund Preußen gegenüber gebrochen sei, und er deshalb denselben nicht mehr für verbindlich ansehe, denselben vielmehr als erloschen betrachten und behandeln werde.« — Der 14. Juni ist somit in der Geschichte Deutschlands fortan ein Tag von dauernder Bedeutung; denn an diesem Tage ist der deutsche Bund in seiner bisherigen Gestalt vernichtet worden. Frankreich, England und Rußlan^, hatten sich zuvor bemüht, durch eine Konferenz in Paris dem Ausbruch des Krieges vorzubeugen. König Wilhelm erklärte seine Bereitwilligkeit; Oesterreich hingegen verweigerte seine Theilnahme. Die Würfel waren nunmehr gefallen, die Entscheidung durch die Waffen stand nach Erschöpfung aller friedlichen Mittel unmittelbar bevor. Ausbruch des Krieges. Bevor Preußen mit Entschiedenheit gegen seinen Hauptfeind, Oesterreich, vorzugehen wagte, mußten Hannover, Kurhessen und Sachsen von preußischen Truppen besetzt werden. Dies geschah denn auch, ohne einen einzigen Tropfen Blutes zu vergießen, in dem kurzen Zeitraume von 4 Tagen. Am 15. Juni überschritten die Preußen unter General v. Man-teuffel bei Harburg und Lauenburg die Elbe und betraten hannoversches Gebiet, um sich sofort gegen die Hauptstadt in Bewegung zu setzen. Der König von Hannover hatte sich in Folge dessen am 16. Juni mit dem Kronprinzen zu seinem, im Süden des
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