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1. Geschichts-Bilder - S. 496

1878 - Langensalza : Greßler
496 In derselben Stunde verließ der König zu Wagen Gitschin, um sich zur ersten Armee zu begeben, welche südlich des Dorfes Dub an der großen Straße von Gitschin nach Königsgrätz stand' und stieg hier zu Pferde. Der König ritt auf einen nördlich vom Dorfe Sadowa gelegenen Hügel, von wo aus das Schlachtfeld möglichst weit übersehen werden konnte, und leitete von hier aus den Gang der Schlacht. General Herwarth v. Bittenfeld erhielt Befehl, auf Rech an itz vorzurücken, und an den Kronprinzen erging die Aufforderung, sich mit seiner ganzen Macht so früh als möglich am linken Ufer der Bistritz gegen Horenowes in Bewegung zu setzen. Der 1. Armee, welche sich in nächster Nähe des feindlichen Centrums befand, wurde vorerst die Aufgabe gestellt, so lange ein hinhaltendes Gefecht zu führen, bis die Elb- und zweite Armee vollständig herangezogen und im Stande sein würden, auf der rechten und linken Flanke der österreichischen Aufstellung einzugreifen. Die äußeren Limen des Feindes bildeten ein Rechteck, dessen nordwestliche nach Ho ritz gekehrte Seite die Orte Chlum, Ci-stowes, Lipa und Langen Hof umfaßte, während sich die rechte, südöstliche, nach Horenowes zu liegende Seite von den Höhen bei N edel ist bis nach Chlum und Lipa, die linke oder südwestliche von Langenhos über Problus, Prim bis nach Char-busitz in einer Länge von je einer halben Meile erstreckte. Vom rechten Ufer des sumpfigen Bistritzthales erscheint das Terrain im Allgemeinen als ein schwer zu übersehendes Durcheinander von Anhöhen, muldenförmigen Vertiefungen, in welchen nicht augenblicklich zu verwendende Truppen sich bergen können, kleinen Weilern und zerstreuten Gehölzen. Nur auf der Höhe von Dub, zur linken Seite der Straße von Ho ritz nach Königsgrätz, von wo aus der König den Gang der Schlacht verfolgte, ordnete sich die jenseitige Landschaft zu einem Höhensystem, das in hintereinanderliegenden Terrassen bei Chlum seinen, die ganze Umgegend beherrschenden Gipfel erreicht und gegen Ho ritz und Nechanitz Ausläufer entsendet. Diese ohnehin starke Stellung hatten die Oesterreicher noch durch Anlegung zahlreicher, sich gegenseitig deckenden Batterien (bestehend aus 600 gezogenen Geschützen) mit Brustwehren, Verhauen der Wälder und Auswerfung von Schützengräben fast uneinnehmbar gemacht. Bereits um Mitternacht vereinigten sich jedoch die drei Armeekorps des Prinzen Friedrich Karl bei Milowitz, eine halbe Meile südlich von Horitz auf der Straße nach Königsgrätz, und gingen sodann morgens über Dub gegen Sadowa vor, wo die Oesterreicher zunächst den Uebergang über die Bist ritz zu verhindern suchten.
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