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1. Geschichts-Bilder - S. 503

1878 - Langensalza : Greßler
503 so weit wieder hergestellt, daß die Soldaten einzeln hinüberkommen konnten. Sofort drangen die Preußen in die Straßen der Stadt ein, wurden aber hier von einem furchtbaren Feuer empfangen. Bald entstand ein heftiges Straßengefecht. Der Feind wurde trotz seines hartnäckigen Widerstandes überwältigt und zog sich auf Nüd-lingen und Winkels zurück. Der Hauptverlust war auf preußischer Seite; schließlich ließen aber die Baiern doch 500 Gefangene in den Händen der Preußen. Während der Kampf hier siegreich beendet war, kam es am 11. Juli bei Oertenbach zwischen den Hessen-Darmstädtern und der Brigade Wränget zum Gefecht. Auch hier blieben die Preußen Sieger. Zwei Tage später mußte der Kampf gegen die Hessen-Darmstädter, die sich mit den De ft erreiche rn vereinigt hatten, bei Lau fach von Neuem aufgenommen werden. Abermals gelang es den heldenmüthigen Preußen, den Feind zurückzuschlagen und mehrere Gefangene zu machen. Am 13. Juli marschirten sämmtliche preuß. Truppen am rechten Mainufer auf der Straße von Gern ün den nach Asch affen bürg. Am Morgen des 14. Juli erreichte General Göben mit feinem Korps die Nähe der Stadt, traf aber hier die Oester reich er und Darmstädter in bedeutender Stärke; sie hatten in den von hohen Steinmauern umgebenen Gärten Stellung genommen. Viele unserer braven Westphalen nebst ihren tapfern Führern starben den Heldentod. Sofort betheiligte sich die preuß. Artillerie mit allen Batterien an dem Kampfe. Aschaffenburg brannte an mehreren Stellen, und der Feind räumte die Stadt in auffallender Schnelligkeit. Inzwischen hatten aber die preuß. Kürassiere und die reitende Batterie Aschaffenburg umgangen und verlegten dem abziehenden Feinde den Weg. Auf diese Weise wurden in der Stadt selbst 2000 Mann Oesterreicher gefangen genommen. Um 12 Uhr rückte General v. Göben in Aschaffenburg ein. Die Zahl der Todten und Verwundeten auf preußischer Seite war sehr unbedeutend (ungefähr 60), österreichifcherfeits dagegen 400. Die Folge der Niederlage der Bundestruppen war die Besetzung Frankfurts. Am Montag, den 16. Juli, Abends 9 Uhr rückte die Division Göben in einer Stärke von 7000 Mann unter klingendem Spiele in die alte Bundesstadt ein. Jetzt konnte dieser brave General seinem Könige melden: »Die Länder nördlich des Mains liegen zu Ew. königlichen Majestät Füßen.« Nach der Besetzung Frankfurts wurde der wackere Oberbefehlshaber der Mainarmee zum Statthalter von Böhmen ernannt. An feine Stelle trat der General von Manteuffel. Nachdem die Mainarmee einige Tage Ruhe gehabt hatte, setzte sie ihren Marsch zur Verfolgung des Feindes fort. Am 21. Juli wurde das Korps des Generals Kummer bis Darm stadt
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