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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 35

1911 - Halle a.S. : Gesenius
— 35 — 82. Wie hatte Zwingli zum Reformator sich entwickelt? 1. Er bildete seine Ansichten im Strome der Zeit, indem er die äußeren Eindrücke mit scharfem, ruhig-er wägendem Geiste aufnahm: a) er war in Basel und Wien in engste Beziehung zu den Humanisten getreten, b) er hatte sich in die humanistischen Schriften in Hebevollem Studium vertieft, c) er hatte die politischen Ereignisse und deren Einwirkung auf seine Schweizer Heimat genau verfolgt, d) er hatte als G e i s 11 i c h e r in dem großen Wallfahrtsorte Einsiedeln die Schattenseiten der katholischen Werkheiligkeit gründlich kennen gelernt. 2. Er beabsichtigte von vornherein, auf sein Geburtsland ebensowohl politisch als auch religiös einzuwirken: a) er war vorwiegend Verstandesmensch und faßte die Dinge, wie sie wirklich waren, b) er bildete das kirchliche Wesen entsprechend dem Gemeinde-p r i n z i p e unter der Hoheit der weltlichen Obrigkeit um [80, 81], c) er machte die kirchen-politische Entwicklung seines Zürich zum Mittelpunkte aller seiner Bestrebungen. 83. Welche schweren politischen und religiösen Fragen der Schweiz fallen mit dem Auftreten Zwinglis zusammen? 1. Die Vierwaldstätte mit Zug besaßen in der Tagsatzung der dreizehn Kantone absolute Stimmenmehrheit gegenüber den viel stärkeren Bundesgenossen Zürich, Bern und Basel: es handelte sich um Beseitigung dieses unbilligen Übergewichts. 2. Der auswärtige Söldnerdienst des Volkes brachte den Patriziern gerade der größeren Kantone durch Soldverträge und Pensionen reichen Gewinn: es galt die Abschaffung des das Volk entsittlichenden ,,R e i s -laufens" (1521 verhinderte Zwingli den Abschluß einer neuen vorteilhaften Soldkonvention mit Frankreich). 3. Die Entscheidung über das kirchliche Schicksal der zwölf deutschen und sieben italienischen eroberten Untertanenlandschaften (,,g emeinenvogteie n“) der Eidgenossenschaft führte bis dicht an den Zusammenstoß der österreichischen und der reichsstädtisch-oberdeutschen Partei: der Landfriede von Kappel verhinderte die siegreiche, endgültige Entscheidung für die Evangelischen. 84. Inwiefern wurde durch die Niederlage bei Kappel der reformatorischen Bewegung Zwinglis ein Ziel gesetzt? 1. Die Niederlage der überraschten Züricher durch die überlegenen Streitkräfte der Fünf orte wurde durch Zwinglis Tod vervollständigt. 3*
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