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1911 -
Halle a.S.
: Gesenius
- Autor: Meißner, Walter
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
— 150 —
361). Welche Pläne verwirklichte Peter der Große während seiner Regierung?
1. Er erhob sein Volk aus asiatischer Barbarei zu den Anfängen europäischer Kultur.
2. Er erwarb seinem Reiche durch ein europäisch eingerichtetes, starkes Heer die Großmachtstellung.
3. Er begründete durch seine Eroberungen an der Ostsee die russische Seemacht.
370. Welche Folgen hatte die Annahme der polnischen Königskrone durch
August Ii.?
1. Es blieben nur noch zwei protestantische Kurfürstentümer in Norddeutschland bestehen: Brandenburg und Hannover.
2. Es übernahm Brandenburg die Führung des deutschen Protestantismus an Stelle Sachsens:
a) Sachsen blieb jedoch lutherisch,
b) Sachsen galt auch im Reichstage als evangelischer Staat.
3. Es opferte Sachsen forthin seine Kräfte für das Interesse Polens: der polnische König beeinträchtigte durch seine Verschwendungssucht den Wohlstand des sächsischen Volkes.
4. Es v e r 1 o r das sächsische Fürstenhaus die Aussicht auf eine große Zukunft in Deutschland.
371. Wtelche Folgen hatte der gewaltige Doppelkrieg für Europa?
1. Er zerstörte mit der alten spanischen Monarchie die Übermacht Frankreichs [364],
2. Er vernichtete die unnatürliche Großmachtstellung Schwedens [368].
3. Er beschränkte die Machtstellung des deutschen Reiches:
a) er brachte Rußland die Großmachtstellung,
b) er stärkte die Übermacht Englands zur See,
c) er vereinzelte die Interessen der deutschen Staaten:
a) in England, Dänemark, Schweden, Polen und Ungarn herrschten deutsche Fürstenhäuser, ß) im Interesse der fremden Länder wirkten diese auf die Politik und die Geschickedeutschlands ein.
372. Welche Wirkung hatte die Zersplitterung in selbständige Reichs- und
Landesteile auf das Reich ausgeübt?
1. Der Reichsbegriff war völlig inhaltslos geworden: Staatsbewußtsein und Staatsgesinnung entbehrten der nötigsten Grundlagen:
a) über ein Viertel der Bevölkerung verharrte in einem fast staatlosen Zustande,