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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 188

1911 - Halle a.S. : Gesenius
— 188 — a) die Bevölkerung und die Sprache wurden zu mehr als einem Drittel polnisch, b) der Glaube war jetzt bei fast der Hälfte der katholische. 3. Der Wohlstand des Staates sank: a) die zwar großen Landstrecken waren öde und unfruchtbar, b) die ungebildeten slawischen Volksmassen waren träge und preußenfeindlich gesinnt. 470. Wieso wurde die unvorteilhafte Lösung der polnischen Frage Friedrich Wilhelm Ii. durch die politischen Verhältnisse aufgezwungen? 1. Er wurde durch den ersten Koalitionskrieg im Westen festgehalten: alle verfügbaren Staatskräfte waren dabei in Tätigkeit. 2. Er mußte Rußland unbehindert im Osten handeln lassen: a) Preußen und Österreich waren um den Besitz von Krakau miteinander in Streit geraten, b) österrei ch bedrohte Preußen im Verein mit Rußland mit Krieg. 471. Wodurch war während der Regierung Friedrich Wilhelms Ii. Preußens Macht in Verfall geraten? 1. Durch die Vernichtung der materiellen Machtmittel des Staates: a) die strenge Aufsicht über Heer und Beamten hatte aufgehört: der einstige Wert beider war im Sinken begriffen, b) das einträgliche, wenn auch belastende Steuersystem Friedrichs des Großen war aufgehoben worden: niemand konnte auch nur ein gleichwertiges geschweige denn ein besseres an dessen Stelle setzen, c) der reiche Staatsschatz Friedrichs des Großen war aufgebraucht worden: der Staat hatte noch über hundert Millionen Mark Schulden aufgebürdet erhalten. 2. Durch das Fehlen der ideellen Machtmittel der Krone: a) die vorbildliche Arbeitsamkeit des Herrschers wurde vermißt, b) das üppige Wohlleben des Hofes lockerte die Sitten der höheren Stände, c) die straffezucht wich wie aus dem Staatsleben so auch aus dem Leben des einzelnen.
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