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1. Griechische Geschichte - S. 13

1882 - Nördlingen : Beck
Wanderungen der Hellenen. 13 sie in Abhängigkeit von den Eroberern versetzten, wanderten gegen Norden und bemächtigten sich der Nordküste des Peloponneses, die bisher Ägialea geheißen nunmehr den Namen Achaia erhielt; die dort bisher wohnenden Ionier flüchteten sich zu ihren Stammesgenossen, den Ioniern in Attika, an deren Grenzen die Eroberungsgelüste der Dorer — nach der Sage durch den Heldentod des Königs Kodrns — ein Ziel gesunden hatten. Nur Arkadien behielt auch jetzt seine ursprüngliche Bevölkerung pelasgischen Ursprungs. Aber diese Bewegung beschränkte sich nicht aus das eigentliche Griechenland, sondern setzte sich in einer ostwärts gerichteten zweiten Wanderung fort, welche die zwischen Griechenland und Asien liegenden Inseln in den Bereich der griechischen Geschichte hereinzog und die ganze Westküste Kleinasiens zu einem griechischen Lande machte. Zu derselben veranlaßte nicht bloß der Verlust der Heimat oder die einmal angeregte Wanderlust, sondern in manchen Fällen auch Übervölkerung (so in Attika) und bei manchem der Sieger Unzufriedenheit mit seinem Anteil an der Beute. So nahmen denn alle Stämme an dieser Bewegung teil und es entstanden auf den Inseln des Archipelagus und jenseits des Meeres äolische, jonische und dorische Kolonien. Daß dieser Zng gerade die Richtung nach Asien nahm, war schon durch die Thatsache bedingt, daß die Bewegung im eigentlichen Griechenland aus der Ostseite zu einem vorläufigen Abschluß gekommen war und also von dieser ans sich fortsetzte; andererseits luden die Inseln gleich einer Brücke ein diesen Weg einzuschlagen; und endlich waren durch den Verkehr mit Phöniciern, Karern und andern Seefahrern die Griechen wohl über die Vorzüge dieser fruchtbaren Küstenlandschaften mit ihren guten Häfen und dem milden Klima unterrichtet worden. Über die Bevölkerung, welche diese Wanderzüge in den neuen Gebieten trafen und verdrängten, läßt sich kaum etwas Sicheres behaupten: es werden auch hier Pelasger genannt, dazu Kreter, Teukrer, Lycier, welche von den einen als Völker griechischer Nationalität, von andern als semitisch bezeichnet werden. Die ersten dieser asiatischen Kolonien gingen aus von den vertriebenen Achäern im Verein mit Äolern, welche letzteren dem ganzen von den Verbündeten besetzten Küstenstrich im Nordwesten Kleinasiens den Namen gaben — das Gebiet dieser Pflanzstädte umfaßt die Insel Lesbos mit der Stadt Mitylene und auf dem Fest-lande die strecke von Abydos bis Kt)ine. Nach ihnen besiedelten Ionier die cykladischen Inseln, von den Inseln an der Westseite Asiens Chios und Samos und die Küste vou Lydien und Karien, den herrlichsten Teil
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