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1. Griechische Geschichte - S. 31

1882 - Nördlingen : Beck
Aristvmenes auf Jra. Feste auf Jra an der 6-renze von Arkadien zurückzuziehen. Durch Streifzüge, die Aristomeues von hier aus bis tief nach Lakonika hinein unternahm, brachte er die Lacedämonier in Hungersnot; denn man hatte in der Verzweiflung den Anbau der Felder in Messenien und beit angrenzenden Strichen von Lakonika eingestellt. Aber einmal fiel er in einen sehr starken Hinterhalt; verwundet und durch einen Steinwurf, der ihn an den Kopf traf, der Besinnung beraubt fiel er in die Hände der Feinde und wurde gleich deu übrigen Gefangenen in einen Abgrund des Tai)getus gestürzt. Die anderen fanden hier alsobald den Tod, den Aristomenes aber — erzählten seine ihn fast vergötternden Landsleute — trug ein Adler auf seinen Flügeln in die Tiefe hinab, ohne daß er irgendwie beschädigt ward. Dort erwartete er gefaßt sein Ende; aber am dritten Tage durch ein Geräusch aufmerksam gemacht sah er einen Fuchs, der an den Leichen herumzerrte. Er wartete nun, bis das Tier in seine Nähe kam, und packte es sodann mit der einen Hand am Schwänze, mit der anderen aber hielt er dem Fuchs seinen Mantel hin, so oft dieser sich nach ihm unwandte, damit er sich in diesen verbeiße. Den größeren Teil des Weges legte er so hinter dem fliehenden Tier im schnellen Lauf zurück, an schwierigen Stellen ließ er sich auch von ihm nachziehen. Endlich sah er eine Öffnung, die groß genug war, daß der Fuchs durchschlüpfen konnte, und durch dieselbe das Tageslicht — er erweiterte die Spalte mit seinen Händen und kehrte nach Jra zurück. Auch bei anderen Gelegenheiten wurde Aristomenes nach der ihn feiernden Sage in überraschender Weise ans der Gefangenschaft befreit. So hatten in Angila in Lakonika die Frauen, die bei dem Feste der Demeter von ihm überrascht worden waren, seine Begleiter mit den Messern und Bratspießen, die sie bei den Opfern brauchten, zum größten Teil verwundet, ihn selbst aber gefangen genommen, indem sie mit ihren Fackeln auf ihn einschlugen. Aber die Priesterin der Demeter entließ ihn ans der Haft, weil sie schon früher Liebe für ihn empfunden hatte. Ein ander Mal vou sieben kretischen Bogenschützen, die im lacedä-monischen Heere als Mietsoldaten dienten, gefangen genommen wurde er mit Stricken gebunden einstweilen in das Hans einer Witfrau in Gewahrsam gebracht, indes Boten die Siegesbotschaft nach Lacedämon trugen. Als aber die Tochter des Hauses, die in demselben mit ihrer Mutter znsammenwohnte, den Aristomenes erblickte, sah sie einen Traum erfüllt, den sie nachts zuvor gehabt hatte. Wölfe — träumte sie — brachten einen Löwen gebunden und seiner Klauen beraubt auf das Feld geschleppt,
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