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1. Griechische Geschichte - S. 101

1882 - Nördlingen : Beck
Zug des Artaphcrnes gegen Naxos. 101 waren und bei Histiäns, ihrem alten Gastfreunde, Aufnahme, Rat und Hilfe suchen wollten. Jetzt, da sie diesen nicht fanden, sollte Aristagoras sie mit Waffengewalt nach ihrer Insel zurückführen und ihre Gegner ihnen unterwerfen. Aristagoras, der sich zu schwach fand, um mit der Mannschaft von Milet das Volk vou Naxos anzugreifen, aber doch Verlangen trug, unter dem Vorwande eines den Gastfreunden geleisteten Dienstes selbst zur Gewalt über die schöne und reiche Insel zu gelangen, wnßte den Statthalter in Sardes lüstern nach derselben zu machen. Er stellte ihm vor, wie nahe am festen Lande, wie schön, wie wohlhabend dieselbe sei; wie bequem vou ihr aus noch andere nahegelegene Inseln eingenommen werden könnten; endlich welch ein Verdienst bei dem Könige er sich durch Unterstützung der naxischen Flüchtlinge behufs ihrer Heimkehr erwerben werde. Artaphernes und ebenso Darius, bei dem er darum anfragte, ging auf den Antrag gerne ein und es wurden im Frühjahre des Jahres 501 zweihundert Kriegsschiffe unter dem Oberbefehl des Megabates, eines Verwandten des Königs, ausgerüstet, um mit Aristagoras, deu Naxiern und der griechischem Mannschaft aus Jörnen Naxos anzugreifen. Sie fuhren nicht gerade auf Naxos zu, sondern zuerst zur Südspitze der Jusel Chios, um dort das Wehen des Nordwindes abzuwarten und mit diesem, wenn er sich erhübe, nach Naxos zu kommen. Als nun einmal während des Aufenthaltes daselbst der Oberbefehlshaber die Nuude auf deu Schiffen machte, fand er auf einem der mit Aristagoras gekommenen Schiffe gar keine Wache ausgestellt. Zürnend über diesen Beweis von Mangel an Ordnung befahl er, den Befehlshaber des Schiffes, Scylax. zu binden und ihn durch ein Ruderloch am Schiffe zu stecken, so daß der Kopf außerhalb, der Leib aber innerhalb des Schiffes war. Aristagoras, von dem Schicksal seines Gastfreundes Scylax benachrichtigt, erschien sogleich auf dem Schiffe, um ihn von Megabates loszubitten. Und da er diesen unerbittlich fand, giug er hin und machte den Gefesselten selbst los. Hierüber kamen die beiden heftig an einander, und Aristagoras behauptete, Megabates sei vou Arta-pherues ausgesaudt worden, nicht um nach eigenem Gutdünken zu haudelu, sondern um zu thun, was er angeben würde. Dieser rächte sich hiefür dadurch, daß er in der Absicht, die ganze Unternehmung zu vereiteln, in der folgenden Nacht einige feiner Leute nach der Insel Naxos schickte, um deu Einwohnern den drohenden Angriff zu verraten; denn da die Sage verbreitet worden war, die persische Seemacht in diesen Gewässern sei nach dem Hellespont bestimmt, so hatten die Naxier sich keines Angriffes versehen, als dieselbe von Milet ausfnhr und bei Chios anlegte. Jetzt auf
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