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1. Griechische Geschichte - S. 112

1882 - Nördlingen : Beck
Entschluß zum Kriege gegen Griechenland. Griechenland habe. So änderte er ans seinem einsamen Lager den Beschluß, den er in der Versammlung mit so vieler Leidenschaft gefaßt hatte, und schlief ein. Und obwohl eine hohe männliche Gestalt im Traume ihn ermunterte den beschlossenen Krieg zu führen, versammelte er doch am nächsten Morgen dieselben Perser, die tagszuvor berufen gewesen waren, um ihnen seine Sinnesänderung kund zu thun. Darüber war unter den persischen Herrn große Freude: sie knieten nieder vor dem Könige, um ihm zu danken. Als er aber nachts wieder auf seinem Lager ruhte, kam zu ihm abermals im Traume dieselbe Gestalt und sprach: du Sohu des Darius! Jetzt hast du gar den Persern den Kriegszug abgesagt und dir aus meiner Warnung nichts gemacht. So sage ich dir nun: wenn du nicht also bald den Feldzug beginnst, so wirst du in ganz kurzer Zeit eben so klein und niedrig werden, als du mit einem Male groß und mächtig geworden bist. Terxes, durch dieses Traumgesicht in den äußersten Schrecken versetzt, sprang von seinem Bette auf und schickte eilends nach Artabanus. Um zu prüfen, ob das Traum gesicht von Gott gewesen und es dessen Willen sei, daß man den Kriegszug unternehme, in welchem Falle Artabanus wohl auch dieselbe Erscheinung haben werde, bat er diesen den ganzen königlichen Ornat anzulegen, in demselben auf des Königs Thron sich §u setzen und so nachmals auch sich in dessen Bett zu legen. Der Oheim wollte sich anfangs nicht dazu verstehen; da aber der König auf seinem Verlangen bestand, so fugte er sich. Er legte sich, als die Zeit zum Schlafen da war, auf das königliche Lager. Da hatte er denn im Traum ganz dieselbe Erscheinung, wie Terxes sie beschrieben hatte. Sie stellte sich zu seinen Häupten und sprach: du also bist der Mann, der den König vom Feldzuge gegen Griechenland abmahnt, gleich als wärest bu für sein Heil besorgt? Du wirst nicht abwenden, was geschehen soll; und was dem Lerxes widerführt, wenn er nicht folgt, ist ihm selbst angekündigt worden. Dabei drohte ihm die Gestalt und machte eine Bewegung, als wollte sie ihm mit glühendem Eisen die Augen ausbrennen. Artabanus erwachte mit Angstgeschrei, lief ans dem Schlafgemach zu Terxes und, indem er berichtete, wie es ihm gegangen sei, trieb er jetzt selbst, daß man den Kriegszug alsbald unternehme und die Perser von dem göttlichen Willen, der sich in dem Traumgesichte kundgegeben, unterrichte. Ein anderer Traum, den der König hatte, während die Vorbereitungen zum Feldzuge mit erneuter Anstrengung getroffen wurden, bestärkte ihn noch mehr in dem Entschlüsse. Er sah sich nämlich bekränzt mit einem Ölzweige; und Sprossen wuchsen, von dein Ölzweige ausgehend, W'ä-
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