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1. Griechische Geschichte - S. 114

1882 - Nördlingen : Beck
114 Marsch des Xerxes zum Hellespont. kam nach Phrygien, um den König und sein ganzes zahlloses Heer aufs reichlichste zu bewirthen. Dazu bot er sein ganzes bares Vermögen dem Perserkönige als Beitrag zu deu Kriegskosten an. Er gab seine Barschaft auf des Königs Frage an zu zweitausend Talenten Silber, d. i. fast 9 Mill. Mark, und vier Millionen und drei und neunzig tausend Dariken an Gold, einer persischen Münze, deren Wert etwa 15 Mark beträgt. Dies alles wollte er dem Könige schenken: es war der Ertrag reicher Bergwerke, die er durch seine Sklaven bearbeiten ließ; diese und seine ausgedehnten Grundstücke, sagte er, würden auch nach diesen: Geschenke ihm genügenden Lebensunterhalt gewähren. Xerxes, erfreut über eine Freigebigkeit, welche er noch nirgends gefunden zu haben bekannte, dankte ihm freundlich und, statt das angebotene Geld anzunehmen, schenkte er ihm noch siebentausend Dariken, damit das .Hunderttausend voll würde. Darauf zog er weiter nach Sardes. In dem dortigen Lager wurden drei Griechen ertappt, welche aus Europa herübergeschickt worden waren, um die Macht des Königs auszukundschaften. Als sie auf der Folter ihrer Absicht geständig eben zum Tode abgeführt wurden, gab Xerxes unzufrieden mit den Befehlshabern, welche dies angeordnet hatten, den Befehl, die Kundschafter, wenn sie noch am Leben seien, vor ihn zu bringen. Die lebten noch und kamen so vor den König, dem sie ebenfalls sagen mußten, warum sie aus Europa hergekommen seien. Darauf befahl er ihnen das ganze Heer, Fußvolk und Reiterei, zu zeigen und, wenn sie alles zur vollkommenen Genüge gesehen hätten, sie unangefochten gehen zu lassen, wohin sie wollten. Mit dem Tode der drei Männer, sagte er, sei ihm ja in keiner Weise gebient; und in Griechenland wisse man nicht, wie sehr seine Macht allen Glauben übersteige. So aber, wenn die Kundschafter heimkehrten, würden die Griechen die Ankunft seines Heeres nicht abwarten, sondern mit ihrer Unterwerfung sich beeilen. Von Sardes ans schickte er Botschaften an die griechischen Städte in Europa, ausgenommen Athen und Sparta, mit der Aufforderung, ihre Unterwerfung unter seine Oberherrschaft durch Übersendung von Wasser und Erde zu erklären und dem Könige bei seiner Ankunft das Mahl zu bereiten. Da, wo die Dardanellenstraße durch zwei Vorgebirge aus der europäischen und asiatischen Seite am meisten eingeengt ist, lagen zwei kleine Städte einander gegenüber, auf der jenseitigen Küste Sestns, auf der diesseitigen Abpdns. Zwischen diesen beiden Städten hatte Terxes zwei Brücken zu schlagen befohlen, welches Geschäft phötticischen und ägyptischen Baumeistern übertragen war. Sie waren jetzt eben fertig, als ein Sturm
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