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1. Griechische Geschichte - S. 115

1882 - Nördlingen : Beck
Der Brückenbau. Xerxes und Pythius. 115 die ganze Arbeit zertrümmerte. Der König, der nach persischen Religionsbegriffen glauben mochte, daß der dieses Wasser beherrschende Geist als Freund der Griechen seinem Eroberungszuge widerstrebe, befahl dem Meere in jener Wasserstraße dreihundert Geißelhiebe zu geben und ein paar Fußeisen in dasselbe zu versenken, wobei die damit Beauftragten sprechen mußten: „Du bitteres Wasser! das ist die Strafe, welche der Herr dir auferlegt, weil du ihn beleidigt hast, ungeachtet er dir nichts zu leide gethan hat. Und der König Terxes wird über dich weggehen, du magst nun wollen oder nicht. So bringt man denn dir mit Recht kein Opfer dar, da dn ein tückisches und salziges Gewässer bist." Zugleich wurden auf des Königs Befehl den Leitern des Brückenbaues die Köpfe abgeschlagen und andere bestellt, um neue Brücken zu bauen. Im Frühling des Jahres 480 v. Chr. brach Terxes von Sardes mit seinem ganzen Heere ans nach Abydns. Während des Aufbruchs trat bei heiterem Himmel eine Sonnenfinsterniß ein, so stark, daß völlige Dunkelheit entstand. Man befragte die Magier über das bedenkliche Vorzeichen; aber diese beruhigten den erschrockenen König dnrch die Erklärung, daß die Finsternis den Untergang der griechischen Städte bedeute: denn für die Griechen gälten die Zeichen, die an der Sonne geschähen, für die Perser jene am Monde. Jener Pythius aber, der in Celänä sich den Dank des Königs erworben hatte, war auch nach dieser Deutung noch voll Schreckeu über das böse Vorzeichen um seiner fünf Söhne willen, die er alle nach einem Gebote, welchem sich niemand entziehen bürste, zu dem Heereszug des Königs gestellt hatte. Im Vertrauen auf die bewiesene Ergebenheit, wie auf die Gnade des Königs erkühnte er sich daher, diesem seilt Alter und seine Lage, die einen kräftigen Beistand erfordere, vorzustellen und um Befreiung seines ältesten Sohnes von der Kriegspflicht zu bitten, während die vier jüngeren mitziehen sollten. Aber Terxes zürnte heftig und sprach: bit heilloser Mensch wagst es, während ich selbst nach Griechenland zu Felde ziehe und meine Söhne, Brüder, Verwandte nnb Freunde mitnehme, um deinen Sohn nachzusuchen — du mein Sklave, der mit seinem Weibe und dem gesamten Hause sich aufmachen sollte mir zu folgen? Deine Bewirtung rettet dich und deine vier anderen Söhne; aber mit das Leben des einen, um das es dir besonders zu thun ist, sollst du gestraft werden. Hiemit befahl er den ältesten Sohn des Pythius aufzusuchen, ihn sodann in zwei Hälften zu zerschneiden und je eine Hälfte an beide Seiten des Weges zu legen, auf dem das ganze Heer weiter ziehen sollte. Dieser Befehl wurde sogleich zur Ausführung gebracht. 8 * fvjbwiys im . U M mma N )Vt U .
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