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1. Griechische Geschichte - S. 145

1882 - Nördlingen : Beck
Unterhandlungen des Mardonins mit Athen. 145 Entschluß der Einwohner einwirken möchte; zugleich baten die Abgeordneten, die Stadt möge doch ja der griechischen Sache nicht untreu werden. Beide Gesandtschaften trugen ihr Anliegen in öffentlicher Volksversammlung vor. Man faßte den von Aristides beantragten Beschluß: die Athener müßten es den Persern verzeihen, wenn sie um Geld und Gut alles käuflich glaubten, weil sie nichts besseres wüßten; aber den Lacedä-moniern müßten sie es verdenken, daß sie nur auf die augenblickliche Armut und Not der Stadt sähen und an ihren Mut und ihre Hochherzigkeit nicht dächten, sondern ihnen zumuteten ums Brod für Griechenland zu kämpfen. So hieß denn Aristides vor allem Volke die Gesandten von Sparta zu Hause zu sagen: alles Gold über und unter der Erde sei nicht genug, um die Athener zu bewegeu, die griechische Freiheit hinzugeben; und die Unterhändler des Mardonins hieß er zur Sonne aufblicken mit deu Worten: So lange dieses Gestirn seine Bahn wandelt, wird Athen die Perser bekriegen wegen der Verwüstung seines Landes und der Entweihung und Einäscherung seiner Heiligtümer. Zugleich veranlaßte er einen Beschluß, daß die Priester einen feierlichen Fluch über jeden aussprechen sollten, der mit den Persern unterhandle oder dem griechischen Btmde untreu würde. So abgewiesen rückte Mardonins wieder dnrch Böotien nach Attika und nahm die Stadt zum zweiten Male ein, zehn Monate nach der Eroberung dnrch Xerxes. Die Athener hatten vergebens ein spartanisches Heer erwartet, mit dem vereint sie dem Feinde noch in Böotien begegnen wollten. Ohne die Hilfe anderer Griechen aber konnten sie den Kampf gegen Mardonins nicht bestehen; so sichren sie bei seiner Annäherung zum zweiten Male mit ihren Familien und dem beweglichen Eigentum nach Salamis hinüber: und Mardonins sonnte durch Feuersignale, die vom Festlande nach der nächsten Insel und dann von einer Insel zur andern bis an die Küste von Kleinasien gingen, seinem noch in Sardes verweilenden Herrn die Nachricht van der Einnahme Athens zukommen lassen. Ein zweiter Versuch, die Athener dnrch einen nach Salamis geschickten Unterhändler zu gewinnen, mißglückte wie der erste; und die Lacedümonier, durch ernstliche Vorstellungen endlich zu einer Thätigkeit bewogen, näherten sich mit einer ansehnlichen Kriegsmacht der Landenge von Korinth. Deswegen verließen die Perser wieder die Stadt; denn das Land imther war zu uneben für ihre zahlreiche Reiterei, die ihnen in einem Flachlande gegen die Feinde einen großen Vorteil gewährte. Nach einer gänzlichen Verwüstung Attikas zog sich daher Mardonins nach Böotien zurück, dessen Roth, Griechische Geschichte. 3. Auflage. 10 \b>6 wrnk Byi ü/tllifm
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