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1. Griechische Geschichte - S. 153

1882 - Nördlingen : Beck
Themistokles bei Admetus. 153 daß er jemals danach streben könnte, selbst mit feinen Landsleuten unter eine despotische Gewalt, wie die der Perser, zu kommen. Aber das athenische Volk hörte nur auf die Stimme feiner Ankläger und schickte Häscher nach Argos, um ihn herbeizuschleppen, damit er vor ganz Griechenland gerichtet würde. Doch in Erwartung eines solchen Ausgangs war er bereits nach Korcyra geflohen, wo er darum Aufnahme und Schutz zu finden hoffte, weil er sich um diese Stadt früher verdient gemacht hatte. Aber die Furcht vor einem Kriege mit Athen und Sparta war bei den Korcyräeru zu groß; sie getrauten sich nicht, ihm gegen den Willen dieser Staaten Aufenthalt zu gewähren. So von den Mitbürgern ausgestoßen und verfolgt, von früheren Bewunderern seines Geistes tätlich gehaßt, in der Erwartung eine dankbare Gesinnung zu finden getäuscht, dazu in beständiger Gefahr, von den gegen ihn ausgefandten Häschern ergriffen zu werden, fand er einen Ausweg nur mehr in der Flucht zu einem erbitterten Feinde, zu Admetus, dem König der Molosser in der Landschaft Epirns. Obwohl dieser bei einem Gesuch, das er früher einmal an die Stadt Athen gerichtet hatte, von Themistokles grob abgefertigt ihn haßte, fürchtete der Flüchtling doch mehr den Seinigeit in die Hände zu fallen, als diesem König eines barbarischen Volks sich anzuvertrauen. Er kam in den Palast, während Admetus nicht daheim war, nahm, von der Königin Pythia angewiesen, ihren und des Königs kleinen Sohn Aribdas auf feinen Arm und fetzte sich so auf den Herb der Wohnung — was nach der Sitte der Zeit und des Laubes dem heimkeh-renben Könige das Zeichen war, daß der Mann feinen Schutz anflehte. Also auf dem Herbe sitzeitb gab er sich dem Abmetus zu erkennen und bat ihn, das Frühere zu vergessen und in feiner äußersten Not ihm Rettung zu gewähren. Der König gab ihm sein Wort, hieß ihn mit Freunb-lichkeit vom Herbe aufstehen und behcinbelte ihn so, als ob er nicht fein Beleidiger, sondern von alter Zeit her sein Gastfreund wäre. Indessen folgten die Gesandten Athens und Spartas dem unglücklichen Manne auch dorthin und begehrten von dem Könige feine Auslieferung. Doch umsonst — Themistokles würde von Admetus zu plötzlicher und geheim gehaltener Abreise veranlaßt und nach Pybna in Macebottien geleitet, bannt er von bort aus seinem Wunsche gemäß zu Schiffe nach Asien gelangen möchte. Auch auf der Überfahrt nach Asien war er noch von bet größten Gefahr bebroht, ba fein Schiff durch einen Sturm an den Teil der Küste von Naxos getrieben wurde, auf welchem ein athenisches Heer die Stadt der Insel belagerte. Doch iitbent er veranlaßte, daß, so lange
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