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1. Griechische Geschichte - S. 209

1882 - Nördlingen : Beck
Niederlage der Athener durch Gylippus. 209 ersehen. Dieser fuhr mit etlichen korinthischen Schiffen zuerst nach Italien, ging dann unbemerkt von den Athenern über die Meerenge, sammelte an mehreren Punkten der Insel einige Kriegsmannschaft — etwa 700 Mauu — und zog mit dieser der Stadt Syrakus zu. Während hier eine Volks-versammlnng vorbereitet wurde, iu der man über die Mittel zur Beendigung des Krieges sich beraten wollte, lief eines der korinthischen Schiffe, die mit Gylippns nach Italien übergefahren waren, in den Hafen von Syrakus ein, und der Befehlshaber des Schiffs, Gongylns, richtete das verzagte Volk dnrch die Ankündigung der nahenden Hilfe anf. Sogleich sammelten sich die Kriegslente der Stadt und gingen dem Gylippns anf dein Wege entgegen, anf dem er erwartet wurde. Sie trafen ihn nahe an der Stadt. Er zog mit ihnen ein und auf einmal war eine Wendnng der Verhältnisse eingetreten. Unter der Führung des Gylippns wagten es die Syrakusauer, den Feinden wieder im offenen Felde zu begegnen und trieben sie durch deu Vorteil, deu ihre gute Reiterei ihnen über dieselben gewährte, in die Verschanzungen zurück. Beide Teile suchten nun von außen sich zu verstärken. Nicias namentlich schickte einen Brief an das Volk von Athen, in dem er seine bedrängte Lage vorstellte: statt zu belagern, sei er jetzt fast belagert, da die feindlichen Reiter jede weiter gehende Bewegung unmöglich machten; Gylippns erwarte nene Trnppensendnngen ans dem Peloponnes und ziehe Ergänzungsmannschaften aus der Insel selbst an sich; die feindliche Seemacht sei schon zahlreicher als die athenische, seine Flotte in üblem Zustande; das Schiffsvolk überdrüssig, zum Ausreißen geneigt; man müsse eine zweite Sendung von Landtruppen und von Schiffen, nicht geringer als die erste, nach Sicilien schicken, dazn bedeutende Geldmittel; mich solle man ihn des Kommandos entheben und einen andern Befehlshaber aufstellen: denn er sei ein kranker Mann. Es wurde beschlossen Verstärkungen und Geld hinzuschicken und dem Nicias zwei tüchtige Heerführer an die Seite zu stellen, ihn selbst aber seiner Stelle nicht zu entbinden. Auch die Spartaner, die Böotier, die Korinther und die Sicyo-nier rüsteten Mannschaft und Schiffe aus, um sie nach Syrakus abzusenden. Bevor aber von dem einem oder dem andern Teile Verstärkungen dahin gelangten, griffen die Syrakusauer und ihre Verbündeten die Athener zu Wasser und zu Lande an und, wenn sie auch in der Seeschlacht unterlagen, nahmen sie doch den Athenern drei feste Plätze weg, in denen große Vorräte an Geld, Lebensmitteln und Schiffgeräte aufbewahrt lagen; auch kamen viele Leute bei der Verteidigung dieser Plätze ums Leben. Roth, Griechische Geschichte. 3. Auflage. 14
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